Jackerlsackerl
Besucher der schönen Stadt Wien freuen sich immer, wenn sie die Plakate sehen, die Hundebesitzer dazu auffordern, die Hinterlassenschaften ihres Lieblings in einer Tüte zu entsorgen, und zwar mit dem Text: "Nimm ein Sackerl für mein Gackerl". Denn "jedes Trümmerl kost' a Sümmerl", warnt ein anderes Plakat vor einer möglichen Geldbuße. Schon charmant, wie das formuliert ist.
Das vor allem in Österreich gebräuchliche Wort Sackerl findet immer wieder mal Einzug ins hiesige Bairisch, auch wenn es nicht wirklich gebräuchlich ist. Insofern leisten die Hersteller des "Jackerlsackerls" einen Beitrag zur sprachlichen Völkerverständigung. Das "Jackerlsackerl" ist ein wasserdichter Beutel, der auf der Wiesn wertvolle Dienste leisten soll. Es lässt sich mit Plastikhaken von unten an einem Biertisch befestigen, dann kann der Besitzer eben sein Jackerl oder irgendwas anderes darin verstauen. Das soll verhindern, dass die ausgezogenen Sachen dreckig werden, wenn auf dem Tisch wieder mal eine Mass umgekippt ist, oder gar schlimmere Flüssigkeiten ihren Weg auf den Tisch finden.
Das Jackerlsackerl ist sehr praktisch, hat aber nur ein begrenztes Fassungsvermögen. Dafür kostet es aber ein hübsches Sümmerl, nämlich 23,95Euro, zu haben ist es unter anderem online unter - man staune - jackerlsackerl.com.
Nachteil des Ganzen: Man sollte schon aufpassen, dass man nicht zu wild feiert und die Masskrüge beim Anstoßen nicht zu heftig auf den Tisch knallen lässt. Dann ist das Sackerl schnell ausgehakt und das Jackerl liegt trotzdem am Boden in der Lettn. Was Letzteres ist? Einfach mal zu fortgeschrittener Stunde unter den Biertisch schauen!