Süddeutsche Zeitung

Oktoberfest-Aufbau:Löwe sicher gelandet

Eine Maß Bier in der Hand, gesellige Tischnachbarn und Stimmung im Zelt. Bevor es jedes Jahr so weit ist, muss für das größte Volksfest der Welt erst aufgebaut werden. Ein Kraftakt in Bildern.

Eine Maß Bier in der Hand, gesellige Tischnachbarn und Stimmung im Zelt. Bevor es jedes Jahr so weit ist, muss für das größte Volksfest der Welt erst aufgebaut werden. Ein Kraftakt in Bildern. Die Vorfreude steigt langsam an. Schon am U-Bahn-Aufgang Theresienwiese wird deutlich: Bald ist wieder Wiesnzeit, von den Münchnern liebevoll als ihre "fünfte Jahreszeit" bezeichnet.

Unter dem wachsamen Blick der Bavaria wird seit Wochen alles für das 179. Oktoberfest vorbereitet.

Seit Wochen ist die Theresienwiese eine riesige Baustelle. Überall stehen Container, wird gesägt, gebohrt, gebastelt. Die meisten Zelte stehen schon. Oder zumindest...

...ihre Gerippe. Im Inneren muß noch einiges getan werden.

Damit bei den tausenden Besuchern jeden Tag nichts schief geht im Zelt, müssen Kabel und Rohre sorgsam verlegt und überprüft werden.

Im Hacker-Festzelt wird gerade der weiß-blaue Zelthimmel angebracht. Den hat 2004 der Oscarpreisträger Rolf Zehetbauer neu gestaltet, jetzt muss jede der weiß-blauen Bahnen einzeln an der Decke befestigt werden.

Vor allem den Boden zu verlegen wird noch lange dauern, sagt Waldi. In der brütenden Sommerhitze ist er optimistisch: "Wir liegen gut in der Zeit, alles wird rechtzeitig fertig."

Auch am Augustiner-Zelt werden noch kosmetische Arbeiten betrieben, damit durstigen Besuchern bald die vertraute Zeltfassade entgegenlacht.

Der Paulaner-Maßkrug trohnt schon auf seinem Turm, gegenüber soll jetzt auch das Löwenbräu-Maskottchen sein Podest besteigen.

Doch der trinkfreudige König der Tiere braucht einige Hilfe, um an seinen angestammten Platz hoch ober über der Theresienwiese zu gelangen. Alle Seile sind sicher eingehakt, und es geht los. Es ist nicht so einfach, die Turmspitze mit dem Löwen passgenau oben aufzusetzen, immerhin wiegt sie mehrere Tonnen.

Aber Stefan, der Mann im Führerhaus, ist ein alter Hase. Jedes Jahr ist er für den Wiesnaufbau zuständig.

Der Aufbau lockt schon vor Oktoberfestbeginn ein paar Schaulustige an.

Nach einer halben Stunde ist es dann soweit, und die Spitze setzt sicher und passgenau auf dem Löwenbräu-Turm auf.

Im dämmrigen Inneren des Löwenturms wartet noch eine einsame Puppe auf ihren Einsatz. Ein Schritt nach draußen zeigt,...

...dass die anderen Puppen schon die grandiose Aussicht über das Festgelände genießen.

Aus der luftigen Höhe lässt sich durch die offenen Zeltdächer erkennen, wie unten die Arbeiter werkeln. Am 22. September ist das Dach dann zu, und im Inneren warten tausende Gäste sehnsüchtig auf die erste Maß Bier.

Dem Hofbräu-Logo und der Krone steht der Krantransport aufs Zeltdach noch bevor. Miroslav und Zeno sorgen dafür, dass später alles leuchtet und die Gäste auch in der Dunkelheit ins Hofbräu-Zelt zieht - wie die Motten zum Licht. Bald kann sie beginnen, die fünfte Jahreszeit.

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