Greislig, ja das ist der richtige Ausdruck, wenn man es auf Münchnerisch sagen will. Die Theresienwiese ist ziemlich "greislig", also auf Hochdeutsch: hässlich, die meiste Zeit des Jahres jedenfalls. Dann liegt sie nämlich da, zu Füßen der Bavaria, und gammelt vor sich hin. Zwischenzeitlich lässt sie sich benutzen, als Abspielfläche für das Tollwood-Winterfestival oder für den Großflohmarkt des Bayerischen Roten Kreuzes, als Parkplatz, und natürlich für das Frühlingsfest, auch dafür. Aber das sind Begleiterscheinungen. Eigentlich gibt es sie - beste Lage am Innenstadtrand, eigentlich unbezahlbar, immobilientechnisch betrachtet - als Freifläche nur noch aus einem einzigen Grund: wegen des Oktoberfests.
Mehr als eine Freifläche:Die Wiese der Münchner
Auf der Theresienwiese stürzten die Bayern die Monarchie - und Millionen feiern dort das Oktoberfest. Dieses Jahr ist alles anders. Über ein geschichtsträchtiges Fleckchen Erde.
Von Franz Kotteder
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