Die Promis auf der Wiesn an Tag 4Ein Profit der Gemütlichkeit

Lesezeit: 3 Min.

Manager-Stammtisch? Horst Heldt (li.), Geschäftsführer von Union Berlin, und Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, am Dienstag im Käferzelt.
Manager-Stammtisch? Horst Heldt (li.), Geschäftsführer von Union Berlin, und Max Eberl, Sportvorstand des FC Bayern, am Dienstag im Käferzelt. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Wer sich fragt, wann und wo eigentlich Deals über neue Verträge von Fußballspielern entstehen, könnte auf die Idee kommen: im Käferzelt. Dort wurde am Dienstag auch der derzeit erfolgreichste Kinofilm gefeiert.

Von Philipp Crone

Breze, Breze, in der Hand

Miriam Mack (l.) und Schwester Monica Ivancan.
Miriam Mack (l.) und Schwester Monica Ivancan. (Foto: Manuel Tilgner/Agency People Image)

Dies ist ein Bilderrätsel, denn man muss sich beim ersten Blick ja sofort fragen: Was an dieser angenagten Breze ist so überschäumend komisch, Monica Ivancan? Das Model, das auch als „Die Bachelorette“ bekannt wurde in der gleichnamigen Verkuppelungssendung, zeigt dem Fotografen vielleicht ja eine Acht. Wobei man daraus nicht schlau wird, ihre Beziehung zu Comedian Oliver Pocher ist 16 Jahre her, also zwei mal acht. Miriam Mack daneben, Schauspielerin, kroatische Honorarkonsulin und Schwester von Monica Ivancan hingegen gibt keine Rätsel auf. Vorschriftsmäßig posiert sie mit vollem Großglas. Es könnte natürlich sein, dass die Acht eher Zeichen einer unendlichen Geschwisterliebe darstellen soll. Oder aber Ivancan hatte einfach nur ihre einmal angebissene Breze zur Hand, als es hieß, etwas in die Kamera zu halten. Gut, dass es nicht die Blumen geworden sind.

Bundesligamanager I: Horst und Max

Horst Heldt (li.) und Max Eberl.
Horst Heldt (li.) und Max Eberl. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Man kann davon ausgehen, dass es mindestens einen dicken Händedruck gab zwischen den beiden Fußball-Managern. In der Vergangenheit wurde ein Handschlag von Eberl, 52, amtierender Sportvorstand des FC Bayern, was in etwa so ein einfacher Job ist wie der einer Wiesnbedienung, die am mittleren Oktoberfestwochenende nicht des Italienischen mächtig ist, auch mal zu einer exklusiven Eilmeldung. Eberl und Heldt, 55, der aktuell bei Union Berlin den Profifußball verantwortet, das sind zwei ehemalige Bundesligaspieler, die sich wahrscheinlich nicht nur über aktuelle Kicker austauschen, also das beliebte Online-Spiel Bundesligamanager in der Wiesn-Edition austragen, sondern auch darüber, was früher alles besser war.

Bavarian Football

Oliver Bierhoff und Frau Klara.
Oliver Bierhoff und Frau Klara. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Oliver Bierhoff, ehemaliger Fußball-Manager, könnte natürlich am Dienstagabend auch auf die Herren Heldt und Eberl getroffen sein und sich angehört haben, wie wahlweise schön oder anstrengend das deutsche Fußballmanagerleben gerade so ist. Der langjährige DFB-Manager ist nun ja schon eine kleine Weile in einer anderen Ballsportart aktiv, nämlich in der, bei der die Bälle so aussehen, als hätte eine Mass zu lange draufgestanden. Bierhoff arbeitet für das NFL-Team der New England Patriots, bekannt geworden durch ihre FC-Bayern-artige Dominanz bis vor ein paar Jahren und ihren Nationalheiligen ehemaligen Quarterback Tom Brady. Bierhoff hat die Aufgabe, das American-Football-Spiel, was in manchen Momenten an eine leichte Wiesnzelt-Rauferei erinnert, auch im deutschsprachigen Raum weiter bekannt zu machen. An diesem Abend gibt es aber sicherlich keinen einzigen Tackle, außer mit der Mass.

Der Krug des Manitu

Martin Bachmann, Katrin Kraus und Oliver Berben (v. l.).
Martin Bachmann, Katrin Kraus und Oliver Berben (v. l.). (Foto: Manuel Tilgner/Agency People Image)

Das Lächeln der beiden Herren ist nachvollziehbar. Martin Bachmann und Oliver Berben, Vorstände der Constantin Film, haben gerade erst verkündet, dass der von ihnen produzierte Film „Das Kanu des Manitu“ von Michael „Bully“ Herbig, der laut Constantin einen Monat nach Filmstart in 760 Kinos läuft, just die Marke von vier Millionen Zuschauern geknackt hat und damit der erfolgreichste Film des Jahres in Deutschland ist. Katrin Kraus in der Mitte, Gattin von Berben, lässt sich da natürlich anstecken. Weitere Bilder lassen auf einen ausgelassenen Abend schließen. Vielleicht muss dann am letzten Wiesntag ja noch die fünfte Million gefeiert werden.

Bundesligamanager II: Simon und Sebastian

Simon Rolfes (l.) und Sebastian Kehl im Käferzelt am Dienstag.
Simon Rolfes (l.) und Sebastian Kehl im Käferzelt am Dienstag. (Foto: Andy Knoth/Agency People Image)

Gute Freunde nehmen sich auch mal in den Arm. Die zwei ehemaligen Bundesligaspieler Simon Rolfes, 43, und Sebastian Kehl, 45, betreuen die beiden Klubs, die immer dem vom Eberl Max ein Bein stellen wollen. Rolfes’ Leverkusen ist das vor zwei Jahren einmal gelungen, Kehls Dortmund schon länger nicht mehr, steht aber aktuell auf Platz zwei der Tabelle hinter den Bayern. Auch hier könnte es sein, dass man sich über aktuelle Kicker und alte Zeiten austauscht. Kehl und Rolfes haben einen ähnlichen Werdegang hinter sich, beendeten jeweils 2015 ihre aktive Karriere, absolvierten ein Fußball-Studium und waren Experten beim ZDF. Und dann trinken sie auch noch ihre Mass im Gleichschluck, das kann doch kein Zufall sein!

Kevin allein im Zelt?

Kevin Volland (Mitte) und Team.
Kevin Volland (Mitte) und Team. (Foto: Ulrich Wagner/Imago)

Wir sind alle Kevin. Zumindest sind sie alle gleich ausgestattet. Vom fußläufigen Trachtenhaus Angermaier, so etwas wie die Constantin der Trachtenbranche: allgegenwärtig und in jedem Segment erfolgreich. Aber in gleicher Kluft und kurzen Hosen zusammen rumzulaufen, das kennen diese Männer ja. Ein kleiner Hinweis auf den aktuellen Tabellenstand des Drittligateams vom TSV 1860 München haben sich die Spieler um den ehemaligen Nationalmannschaftskicker Kevin Volland dann auch noch geleistet. Sie tragen keine weißen Westen, was nach den vergangenen beiden Spielen auch angebracht ist, die sie nach einem bayernhaften Saisonstart verloren haben. Trotzdem ist bei den Löwen, die im „Himmel der Bayern“ feierten, das Glas eher noch halb voll. Zumindest zum Zeitpunkt dieser Aufnahme.

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