Auf dem Oktoberfest haben am Samstagnachmittag mehrere Personen versucht, ein Banner mit rechtsextremer Botschaft zu entfalten. Wie die Polizei am Montag mitteilt, bemerkten Wiesnbesucher gegen 15.20 Uhr circa fünf Menschen, die ein etwa zwei mal acht Meter großes Plakat zum Bereich des Treppenaufgangs vor der Bavaria brachten. Darauf sei unter anderem das Wort „Remigration“ zu lesen gewesen. Rechtsextremisten verwenden den Begriff im Kontext einer Zwangsrückführung von Menschen mit Migrationshintergrund.
Passanten, die die Beschriftung bemerkten, riefen die Polizei und verhinderten, dass die Personen das Banner vollständig entfalten konnten. Noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte entfernte sich die Gruppe. Das Banner wurde zurückgelassen und von der Polizei sichergestellt.
Was genau die Personen damit geplant hatten, ist den Beamten zufolge noch unklar. Hinweise auf ihre Identität hat die Polizei bislang nicht. Möglicherweise geben Aufnahmen von den Überwachungskameras, die auf dem Wiesngelände verteilt sind, weitere Informationen, so ein Polizeisprecher.
Das Kommissariat 44, zuständig für politisch motivierte Kriminalität, ermittelt wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise: Wer am Samstagnachmittag beim Treppenaufgang zur Bavaria etwas beobachtet hat, das in Zusammenhang mit dem Vorfall stehen könnte, soll sich mit dem Münchner Polizeipräsidium unter 089/ 2910-0 oder mit einer anderen Dienststelle in Verbindung setzen.

