Die Zelte auf dem Oktoberfest sind auf zwei Bereiche verteilt: 14 der großen Zelte befinden sich auf dem Haupt-Festgelände. Vier weitere auf der Oidn Wiesn, für die man Eintritt zahlen muss.
Die großen Festzelte im Überblick:
- Armbrustschützen-Festhalle: eines der größten Festzelte auf der Theresienwiese mit innen 5820 und außen 1600 Plätzen. Seit 1895 auf der Wiesn, damit die Schützen hier ihre Meisterschaften austragen konnten. Seit 1935 finden in der angrenzenden Schießanlage die deutschen Meisterschaften im Armbrustschießen statt.
- Augustiner-Festhalle: Hier kommt das Bier noch traditionell aus 200-Liter-Holzfässern. Das Augustiner-Zelt ist besonders bei Münchnerinnen und Münchnern beliebt, während der Wiesn kommen hier mehr als 200 Stammtische zusammen. Die Festhalle hat 6000 Plätze innen und 2500 außen.
- Bräurosl: das höchste Wiesn-Zelt und – was den Wirten vermutlich wichtiger ist – mit rund 8250 Plätzen auch eines der größten. 2022 gab es Wirbel um die Festkapelle Josef Menzl, weil Besucher sich über die Musik beschwerten. Seither gibt es abends Party- statt Blasmusik.
- Fischer-Vroni: berühmt für ihre Steckerlfische, die auf einem etwa 15 Meter langen offenen Holzkohlegrill vor dem Zelt zubereitet werden. Ist mit etwa 3100 Sitzplätzen eines der kleinsten unter den großen Oktoberfestzelten. Im Außenbereich ist Platz für weitere 700 Gäste.
- Hacker-Festzelt: Biertrinken unter dem „Himmel der Bayern“. 2016 wurde das Zelt neu gebaut, außer dem charakteristischen Himmel an der Decke sind an den Seiten München-Motive zu sehen. 6830 Gäste finden hier Platz, dazu kommen noch 2500 Plätze im Außenbereich.
- Hofbräu-Festzelt: Nirgendwo auf dem Oktoberfest wird der Exzess stärker zelebriert als im Hofbräu-Zelt. Das liegt am internationalen Publikum, dem das Münchner Hofbräuhaus natürlich ein Begriff ist. Knapp 10 000 Menschen kommen hier unter, allein 1000 Personen passen in den Stehbereich.
- Käfer-Zelt: das Promi-Zelt schlechthin, bekannt vor allem für den traditionellen „Almauftrieb“ und den Wiesn-Besuch des FC Bayern München. Innen können lediglich 1500 Leute sitzen, im Außenbereich weitere 2000.
- Löwenbräu-Zelt: gleich zu erkennen am 4,5 Meter großen Löwen über dem Eingang. Hier feiern unter anderem die Spieler des TSV 1860 München. Platz gibt es für 5700 Gäste, im Biergarten kommen nochmal 2800 Besucher unter.
- Marstall-Zelt: seit 2014 auf der Wiesn, es löste damals das Hippodrom ab. Es gibt 3200 Sitzplätze im Inneren und 880 außen, das Zelt ist barrierefrei zugänglich. Ausgeschenkt wird Spaten.
- Ochsenbraterei: Das Rind steht hier im Fokus. Gleich am Eingang dreht sich ein Ochse am Spieß, beliebt sind vor allem die Ochsensemmeln. Für alle, die mehr über ihr Essen wissen wollen: Jeder Ochse wird hier mit Name und Gewicht an die Tafel geschrieben. 5900 Wiesn-Besucher passen innen hinein, 1640 in den Außenbereich.
- Paulaner-Festzelt: Neben dem Löwenbrau-Zelt das zweite Zelt, das von Weitem gut zu sehen ist: Über dem Eingang befindet sich ein übergroßer Masskrug. 6385 Plätze gibt es im Zelt und im Biergarten weitere 1980.
- Schottenhamel-Festzelt: steht im Mittelpunkt des Eröffnungstags, wenn hier der Münchner Oberbürgermeister das erste Fass anzapft. Danach fließt das Bier hier und in anderen Zelten. Mit rund 9000 Plätzen im Innen- und Außenbereich eines der größten Festzelte auf der Theresienwiese.
- Schützen-Festzelt: beliebt bei den traditionsbewussten Bayern. An 110 Schießständen gibt es das traditionelle Oktoberfestschießen. 5100 Gäste haben im Inneren Platz, im Biergarten nochmal 1235.
- Weinzelt: das einzige Zelt, in dem es kein Helles gibt, nur Weißbier. Getrunken werden hier eher Wein, Sekt und Champagner. Mit 1920 Plätzen innen und 580 draußen eines der kleineren der großen Wiesn-Zelte.
Die Festzelte auf der Oidn Wiesn:
- Festzelt Tradition: das größte Bierzelt auf der Oidn Wiesn und – glaubt man dem Slogan – das entspannteste: „Zurück zur Gemütlichkeit“ lautet das Motto. Hier gibt es traditionelle Blasmusik, Bier aus Steinkrügen und echte Goaßlschnoizer.
- Museumszelt: vom Charakter her eher ein musealer Ort für Exponate der Münchner Schausteller-Stiftung, allerdings gibt es auch einen Gastrobereich mit Ausschank. Deshalb lohnt es sich, hier vorbeizuschauen, wenn andere Zelte bereits wegen Überfüllung geschlossen sind.
- Volkssängerzelt Schützenlisl: seit 2022 auf der Oidn Wiesn, hat die „Schönheitskönigin“ abgelöst. Man könnte sagen: Aus der Königin ist eine Bürgerliche geworden, eine Lisl eben. Das Musikprogramm hat hier die Volksmusikantin Traudi Siferlinger zusammengestellt, etablierte wie neue Volksmusikanten kommen hier gleichermaßen zum Zug.
- Boandlkramerei: der Neuling unter den Wiesn-Zelten. Hat in diesem Jahr das „Herzkasperlzelt“ abgelöst, wogegen die betroffenen Wirte sogar bis vor den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof gezogen sind. 2845 Sitzplätze soll das neue Zelt von Wirtspaar Petra und Peter Schöniger geben, innen wie außen. Wie es dort schmeckt, lesen Sie hier in der SZ-Kostprobe nachlesen.