Wer? Ex- und Zurück-Münchner Jürgen Drews mit Frau und Tochter. Bevor er zwischenzeitlich an seinen Berufsmittelpunkt Malle zog, lebte Drews 25 Jahre in Taufkirchen. Nun ist er wieder nach München gezogen.
Wie? Mit zwei der wohl besteingeschenktesten Mass auf der Wiesn, außerdem mit einem Seitenblick der Tochter, den man auch als neidisch bezeichnen könnte. Wahrscheinlich auf die volle Mass. Oder ist es Unglaube? Immerhin sagt Drews am Montagabend laut tz: „Ich trinke keinen Alkohol. Nur einmal, als ich mein Abitur beim zweiten Anlauf bestanden habe, hatte ich einen Rausch.“ Dann Prost auf den Wiesntrend zum Alkoholfreien.
Was? Abendessen im Käferzelt, ganz ungestört im schummrigen Licht des ersten Stocks, und ein bisschen im Blitzlicht, aber das stärkt den Teint eines Schlagersängers. Der freute sich ohnehin schon draußen über Selfie-Anfragen und stimmte laut tz sogar einmal „Ich bin der König von Mallorca“ an.
Wer? Hipp, nicht im Sinne von angesagt, sondern im Sinne von angerührt. Zum Beispiel „Reine weiße Karotte“. Stefan führt das nun schon seit 125 Jahren bestehende Babynahrungs-Imperium als Nachfolger seines Vaters Claus. Auch Schwester Nicola arbeitet im Unternehmen, genau wie die anderen drei Kinder des Gründers.
Wie? Vertraut, nahezu familiär. Vielleicht ist es aber auch ein Geschäftsessen?
Was? Ente gebraten mit Bier im großen Glas statt Bioschinkennudeln mit Karotten im kleinen Glas.
Wer? Alphonso Davies, Kanadier mit (in korrektem Nichtfußball-Deutsch müsste hier stehen: einem) Vertrag beim FC Bayern bis 2025, den der Verein aus Giesing gerne verlängern würde, aber nicht zu den Konditionen, die sich der Linksverteidiger aktuell vorstellt.
Wie? Recht souverän inmitten von Spielerfrauen. Look einwandfrei, mit einem süffigen Lächeln wie für die Bierwerbung seines Vereins.
Was? Eine Einladung aus der Schönheits-Erhaltungsbranche am Sonntagmittag, die Davies locker meistert. Rechts neben ihm Kimmich, nicht Joshua wie sonst, dafür Lina, dessen Ehefrau. Links neben ihm, wo sonst die Auslinie ist, seine Freundin Sheyenne, mit der er laut dem Fachportal spielerfrauen.net seit zwei Jahren liiert ist. Dazu noch weiter links außen, wo sonst gerne auf dem Platz Kingsley Coman herumdüst, dessen Verlobte Sabrina Duvad, ihres Zeichens Mode-Influencerin.
Wer? Lina Kimmich, nach der Fußball-Logik nun Spielerfrauen-Kapitänin der Nationalmannschaft.
Wie? Schwarz und transparent, also elegant und Aufsehen erregend, die Schleife am rechten Fleck.
Was? Die 29-Jährige, die mit ihrem Mann vier Kinder hat, war bislang meist in Stadien zu sehen. Nach einer ZDF-Doku hat sie nun vielleicht auch der Ehrgeiz gepackt, die 100 000-Follower-Marke zu knacken (aktuell knapp unter 60 000).
Wer? Eine der zwei Supernasen. Thomas Gottschalk wäre nicht er selbst, wenn er nicht genau wüsste, was man mit einer aufblasbaren Gitarre und lauernden Fotografen im Marstall-Zelt am Sonntag tun muss.
Wie? Nicht mit der Nase, schon mit dem Mund hat er die Gitarre aufgepustet. Die blieb trotzdem etwas geknickt am Ende, was sicher nicht an Gottschalks Fähigkeiten an den Saiten lag.
Was? Das ist die große Frage. Akkorde eher weniger, Playback umso eher. Aber für jemanden, der am liebsten live ist, gar nicht so einfach auszuhalten.
Wer? Guido Cantz, Moderator (unter anderem „Verstehen Sie Spaß?“), Komiker – und Musiker?
Wie? Wie immer platinblond. Stellt sich am Sonntag im Marstall-Zelt aber extrem gut an, also mit den Händen zumindest. Der Blick müsste abschweifend sein, wollte er einen originalen Schlagzeuger mimen, abgetaucht in die Welt des Clicks und der Synkopen.
Was? Nun, Schlagzeuger eben, die – nach einem Branchen-Klassiker, den meistens vor allem Gitarristen lustig finden – bei den Musikern rumsitzen. Und dementsprechend keine sind. Nur: Was wären Musiker ohne Schlagzeug? Das wäre wie Cantz ohne platinblond.
Wer? Lisa und Henry Walser, ihres Zeichens Münchner Influencer-Pärchen aus der berühmten Walser-Familie. Mit Nachwuchs und demnächst auch mit einem neu gebauten Haus.
Wie? Ganz natürlich. Neulich sagten sie bei einem Porträt in der SZ: „Es darf nicht nach Arbeit aussehen.“ Das gilt auch für einen von den Fotografen geforderten Kuss. Deshalb die Hand an der Wange, das ultimative Zeichen für vertraute Zärtlichkeit im ganz privaten Umfeld.
Was? Privat. Dieser Begriff bekommt bei den beiden eine neue Bedeutung. Privat ist, was Klicks bringt, und darin sind die beiden wahrscheinlich an diesem Abend auf der Wiesn führend (nach Linksverteidiger Davies natürlich, die Kicker spielen mit sechs Millionen Followern in einer anderen Insta-Liga). Allein auf Instagram folgen den zwei Walsers, die ihren Alltag respektive ihr Privatleben gänzlich teilen, 1,3 Millionen Menschen.
Wer? Simone „Simi“ Kowalski ist Model, bekannt geworden durch GNTM, also Germany’s Next Topmodel. Sie gewann 2019 die 14. Staffel.
Wie? Wenn man niemanden in den Arm nehmen oder gar abbusseln kann, ist das gut getitelte Lebkuchenherz natürlich nach wie vor der bewährteste FAT, also Follower-Antreiber.
Was? Längst sind die LKHS, also die Lebkuchenherz-Slogans, zu einer kleinen eigenen Kategorie beim Wiesn-Outfit geworden. Es gibt die plumpen, aber effizienten wie „Nackt sehe ich besser aus“ (Cheyenne Ochsenknecht), die dezenten wie „I mog di“ (Anika Neuer) oder eben die ein wenig hintersinnigen wie bei Kowalski. „Catch me if you can“ hat der Gastgeber, die Schönheits-Firma „Doc Berger“, die am Sonntag in die Entenbraterei Heimer geladen hat, da formuliert. Feine Verführung, und das auch noch in Schriftform, auf der Wiesn eigentlich eher selten.