Süddeutsche Zeitung

Oktoberfest 2017:Die Oide Wiesn bekommt ein neues Zelt

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Von Franz Kotteder, München

Viel Neues gibt es in diesem Jahr nicht auf der Wiesn. Josef Schmid (CSU), Zweiter Bürgermeister und als Wirtschaftsreferent auch Wiesn-Chef, wird den Stadträten des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung einen weitgehend unveränderten Plan für das Oktoberfest 2017 vorlegen. Die Hühner- und Entenbraterei Heimer, die im vergangenen Jahr von der Wiesn flog, wird wieder dabei sein, weil die Entenbraterei Wildmoser freiwillig einen Platz freigemacht hat - sie hätte in diesem Jahr umfassend renoviert werden müssen, und das lohne sich nicht mehr, so die Familie.

Außerdem ist das Fahrgeschäft "Rund um den Tegernsee", das im vergangenen Jahr wegen des Zentrallandwirtschaftsfests pausieren musste, heuer wieder dabei. Dafür muss allerdings das ebenfalls traditionsreiche Fahrgeschäft Zugspitzbahn weichen.

Am meisten ändert sich auf der Oidn Wiesn. Dort wird es ein neues Zelt geben: das Volkssängerzelt. Es ersetzt das bisherige Velodrom. Wirte des Volkssängerzelts werden Gerda und Peter Reichert vom Herrschinger Seehof am Ammersee, die vor sechs Jahren auf der Oidn Wiesn schon das Musikantenzelt Zur Schönheitskönigin betrieben, das danach aber wieder dem Herzkasperlzelt von Fraunhofer-Wirt Josef Bachmaier weichen musste. Bachmaier darf sein Herzkasperlzelt auch in diesem Jahr wieder aufstellen, ebenso wie die Ratskellerwirte ihr Festzelt Tradition.

Das neue Volkssängerzelt ist mit 690 Plätzen innen und 200 Plätzen im Biergarten nur um knapp zehn Tische größer als das alte Velodrom. Laut städtischer Ausschreibung soll es innen "einem Altmünchner Wirtshaussaal nachempfunden" sein. Täglich soll es drei Auftritte von Musikkabarettisten und Volkssängern geben, die in der Tradition des Münchner Couplets stehen, jeweils zweimal eine Dreiviertelstunde am Nachmittag und eine Stunde am Abend. Außerdem wird es unverstärkte Blas- und Volksmusik geben.

Peter Reichert ist selbst Volksmusiker und gilt als Musikantenwirt, unter anderem spielt er des Öfteren beim Kocherlball. Wirtin Gerda Reichert stammt aus der traditionsreichen Münchner Wirtsfamilie Sperger, die seit vielen Jahren auch das Hofbräuhaus am Platzl führt.

Das bisherige Velodrom soll in stark abgespeckter Version ins Museumszelt integriert werden. Dieses wird nicht wie bisher von der Münchner Schausteller-Stiftung getragen, sondern nun von der Historischen Gesellschaft Deutscher Schausteller, einem eingetragenen Verein mit Sitz in München.

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Quelle:
SZ vom 08.05.2017
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