Geschichte der Wiesn:Wer das Oktoberfest erfand

Jubiläumswiesn historischer Rückblick

Der Ursprung des Oktoberfestes war ein Pferderennen anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern. Aber wer kam auf die Idee? Hier der Festzug aus dem Jahr 1835.

(Foto: Münchner Stadtmuseum)

War es doch ein Münchner? Der Historiker Claudius Stein hat neue Erkenntnisse über die erste Wiesn von 1810. Warum ein Kaffeewirt eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte und woran es liegt, dass er bisher kaum erwähnt wurde.

Von Hans Kratzer

Eigentlich schienen die Anfänge des Oktoberfests längst bis in den letzten Winkel ausgeleuchtet zu sein. Und doch kamen jetzt, im Jahr der abgesagten Wiesn, neue, bislang nicht beachtete Aspekte ans Licht. Bis dato herrschten kaum Zweifel, von wem einst die Initiative für das Oktoberfest ausgegangen ist. Sie wird in der Literatur übereinstimmend dem Kavallerie-Major der Münchener Bürgerwehr, Andreas Michael Dall'Armi (1765-1842), zugeschrieben. Er hatte seinerzeit vorgeschlagen, die Hochzeit von Prinzregent Ludwig von Bayern, dem späteren König Ludwig I., und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen mit einem Pferderennen auf der später nach der Braut benannten Theresienwiese zu feiern. Im Oktober 1810 fand dieses statt, weshalb dieses Datum als die Geburtsstunde des Oktoberfests gilt.

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:Das erste Oktoberfest

Mit einem Pferderennen begann im Jahr 1810, was später das größte Volksfest der Welt werden sollte. Warum die Münchner damit an eine alte Tradition anknüpften, welche politischen Hoffnungen die Wittelsbacher dabei hatten und welche Rolle ein Südtiroler Major spielte.

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