Großeinsatz am OEZ:Polizei ermittelt wegen Missbrauchs des Notrufs

Ein bislang unbekannter Anrufer hatte einen Mann mit Messer und Sprengstoffgürtel gemeldet - doch die Beamten trafen keine gefährliche Person an. Ein Zivilfahrzeug der Polizei, das mit Blaulicht zum OEZ raste, verunglückte bei dem Einsatz.

Die Münchner Polizei ermittelt nach einem Großeinsatz am Freitagabend wegen eines missbräuchlichen Notrufs. Ein bislang unbekannter Anrufer hatte gegen 17.50 Uhr bei der Neuhauser Inspektion einen Mann mit Messer und Sprengstoffgürtel im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) gemeldet. Aufgrund der Mitteilung wurden rund 30 Streifenwagen zum OEZ geschickt. Dort stießen die Polizisten auf einen Mann, auf den die angegebene Beschreibung passte: Er hatte jedoch weder ein Messer noch andere gefährliche Dinge bei sich. Der Anrufer, der am OEZ auf die Polizei warten wollte, war indes nicht anzutreffen und auch telefonisch nicht mehr erreichbar. Im Zuge des Einsatzes verunglückte ein Zivilfahrzeug der Polizei, das mit Blaulicht zum OEZ raste. In einer Kurve verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen und kollidierte mit anderen Autos. Zwei Polizisten erlitten dabei Prellungen, ebenso die Insassin eines anderen Pkw. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehr als 90 000 Euro.

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