Chaos mit Leihrädern:Stadt soll Obikes selbst entfernen

Da Obike in seiner Zentrale Singapur mittlerweile Insolvenz angemeldet hat, ruft die SPD nun sogar die Münchner dazu auf, beim Einsammeln mitzuhelfen.

Das Fahrradchaos, das der asiatische Leihradanbieter Obike in München angerichtet hat, soll nach Ansicht der SPD-Fraktion die Stadt selber beseitigen. Mitarbeiter der Verwaltung sollten die nach wie vor überall im Stadtgebiet herumstehenden oder -liegenden Fahrräder einsammeln und bis auf Weiteres lagern. "Noch funktionierende Räder können später an soziale Einrichtungen abgegeben werden", heißt es in einem Antrag der SPD. Sie ruft sogar die Münchner dazu auf, beim Einsammeln mitzuhelfen und die Räder, die sie in Gebüschen finden, an gut sichtbare Orte zu stellen, damit die städtischen Mitarbeiter sie leichter wegschaffen können.

Der Leihradanbieter aus Singapur hatte zugesagt, von Anfang April an 6000 der 6800 Obikes aus dem Stadtgebiet zu entfernen. Nach einer Datenrecherche des Bayerischen Rundfunks befinden sich aber noch immer mindestens 3000 der Räder in München. Obike hat in seiner Zentrale Singapur mittlerweile Insolvenz angemeldet.

© SZ vom 13.07.2018 / anl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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Juristisches Problem
:Obike-Pleite: Was passiert mit den 3000 Rädern in München?

Obike hat in Singapur Insolvenz angemeldet. Ob die noch in München verbliebenen Räder jemals abgeholt werden, ist derzeit völlig offen. In der Obike-Deutschlandzentrale geht niemand ans Telefon.

Von Thomas Anlauf

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