Obersendling:Nieder mit dem Zaun

Obersendling: Wenigstens Fußball spielen sollte bald wieder möglich sein, fordern Lokalpolitiker in Obersendling, wenn sich die Umgestaltung des Siemens-Sportparks schon so lange hinzieht.

Wenigstens Fußball spielen sollte bald wieder möglich sein, fordern Lokalpolitiker in Obersendling, wenn sich die Umgestaltung des Siemens-Sportparks schon so lange hinzieht.

(Foto: Robert Haas)

Obersendlinger Politiker fordern, den Siemens-Sportpark rasch zu öffnen. Und ein Fußballfeld anzulegen.

Von Jürgen Wolfram

Die Neugestaltung des Hermann-von-Siemens-Sportparks in Obersendling lässt auf sich warten. Weil die Stadt konstruktiven Veränderungen ein Bebauungsplanverfahren vorgeschaltet hat, dürfte es noch zwei, drei Jahre dauern, ehe sich das 14 Hektar große Areal in das versprochene Sport- und Freizeitparadies verwandelt. Anwohner und Lokalpolitiker aber machen sich für raschere Verbesserungen stark, wenigstens im Kleinen.

So hat unlängst ein Antrag der Grünen im Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln eine Mehrheit gefunden, der auf die Freigabe sämtlicher Parkbereiche für die Öffentlichkeit sowie auf die Beseitigung des Zaunes abzielt, der den Park umgibt. Die Einfriedung aus Draht ist an mehreren Stellen, vor allem im Bereich der Garatshauser Straße, ohnehin so schadhaft, dass sie keine echte Barriere mehr darstellt. Zudem spricht sich das Stadtteilgremium für die vorgezogene Wiederherstellung eines Fußballfeldes aus. In einem baulich verdichteten Viertel wie Obersendling brauche die Bevölkerung zur Erholung intakte Grünanlagen, heißt es zur Antragsbegründung.

Den gesamten Siemens-Sportpark "zeitnah und komplett für die Allgemeinheit zu öffnen" sei ein Gebot der Stunde. Zurzeit sind einige Winkel der Anlage noch stark verwildert und kaum zugänglich. Inwieweit bei einem Abbau des Zaunes die Verkehrssicherungspflicht und damit Haftungsfragen für die Stadt relevant würden, müsse von der Verwaltung noch geprüft werden. Ausgenommen vom Rückbau der Einfriedungen am und im Park wäre lediglich das Gelände des Siemens-Tennis-Clubs.

Zweifel an der Zaunbeseitigung äußerte lediglich die SPD-Fraktion im Bezirksausschuss. Ihr erscheint ein solcher Schritt vor allem an jenen Punkten sinnlos, wo in spätestens drei Jahren absehbar neue Begrenzungen gezogen würden, etwa für eine Bezirkssportanlage. Der Park ist gegenwärtig durch zwei Zugänge an der Siemensallee erreichbar - sofern man sich ihm nicht durch Löcher im Zaun nähern will.

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