Die angekündigte Revitalisierung der denkmalgeschützten Deckel-Halle in Obersendling und ihres Umfelds kommt in Gang: Für drei Einzelprojekte des Vorhabens sind jetzt die Bauanträge genehmigt worden. Die Arbeiten könnten daher "zeitnah starten", teilt das Planungsreferat mit. Auf gut 12 000 Quadratmetern Fläche sind Lagerräume, Einzelhandel, ein Café, eine Kindertagesstätte sowie Sporteinrichtungen geplant. Im südlichen Bereich des Geländes an der Tölzer Straße wird die Errichtung eines vier- bis achtgeschossigen Wohngebäudes mit Tiefgarage vorbereitet. Entstehen sollen hier mehr als 350 Wohnungen, teils öffentlich gefördert.
Als drittes Projekt im näheren Umfeld ist ein siebengeschossiges Bürogebäude mit Tiefgarage an der Plinganserstraße geplant. Für den Bau eines vier- bis siebengeschossigen Büro- und Gewerbetrakts nördlich der Deckel-Halle, an der Ecke Steinerstraße/Tölzer Straße, liegt ein positiver Vorbescheid vor; dieser Bauantrag wird gegenwärtig geprüft. Das 5,8 Hektar große Planungsgebiet Deckelgelände umfasst die ehemaligen Werksgebäude der Maschinenbaufirma Friedrich Deckel an der Tölzer Straße sowie Flächen südlich davon. Im Zentrum steht die zweigeschossige Produktionshalle, die Ende der 1950er Jahre nach Plänen des Architekten Walter Henn errichtet wurde. Sie hat ein mehr als 60 Meter frei gespanntes Tragwerk und prägnante, leicht gewölbte Sheddächer.
Die nun genehmigten Projekte stehen für einen Neubeginn nach einer langen Phase der Zwischennutzung. Im November 2018 war die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Areal beschlossen worden. Darin sind unter anderem folgende Ziele festgelegt worden: die Nutzung der ehemaligen Produktionshalle für soziale und kulturelle Angebote sowie für Einzelhandel und kleinteiliges Gewerbe, eine "stadträumlich bessere Wahrnehmung" des Baudenkmals durch Freistellung sowie die Schaffung eines öffentlichen Vorplatzes an der Westseite zur Tölzer Straße. Außerdem sollen im gesamten Areal die Grünflächen erweitert und aufgewertet werden.