Süddeutsche Zeitung

Obersendling:Fliegen retten in Deppendorf

Das kann doch nicht sein, was man da liest. Ein Dorf irgendwo bei Bielefeld rettet doch tatsächlich Fliegen. Wo doch diese Mistviecher einem so grauenvoll den Schlaf rauben können, man am liebsten also nach ihnen schlägt. Wie absurd ist es deshalb, wenn man die summenden Nervtöter liebevoll einsammelt? Sehr absurd. Aber Kunst darf vieles. Die Idee, Fliegen zu retten statt zu töten, kam dem Geschäftsführer des Schweizer Unternehmens für Insektenschutzmittel, Hans Dietrich Reckhaus, in Zusammenarbeit mit den Konzeptkünstlern Frank und Patrik Riklin. Sie wurde Ausgangspunkt einer kafkaesken Kunstaktion. Am Montag, 23. November, stellt das Team in der Halle "Platform", Kistlerhofstraße 70, das Kooperationsprojekt "Fliegen retten in Deppendorf" vor und spricht über die 180-Grad-Verwandlung vom Fliegenkiller zum Fliegenretter. Denn Hans-Dietrich Reckhaus hat ein neues Label gegründet, das sich nun für den ökologischen Ausgleich von durch Pestizide getötete Insekten einsetzt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung unter www.platform-muenchen.de.

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SZ vom 20.11.2015 / ole
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