Oberschleißheim:Asyl am Schloss

Von Markus Mayr, Oberschleißheim

Der Landkreis München darf im sogenannten Holzgarten in Oberschleißheim Asylunterkünfte errichten. Die Bayerische Schlösserverwaltung hat den Holzgarten in der ersten Oktoberhälfte dem Landkreis überlassen. Nach angeblichem Zwist bei den Verhandlungen um das Gelände nahe dem alten Bahnhof und dem Schloss haben sich der Landkreis und die Eigentümerin des Areals schlussendlich geeinigt. Im Nachhinein spricht Oberschleißheims Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FW) von einem "Missverständnis". Er hatte Ende September der Schlösserverwaltung vorgeworfen, dass sie den Bauantrag boykottiert habe. Die Behörde ihrerseits erklärte jetzt, dass ihr nie ein entsprechender Antrag vorlag und der Bau von Unterkünften nicht ihre Aufgabe sei: "Eine entsprechende Unterschrift haben wir nie verweigert", heißt es in der Erklärung.

Bürgermeister Kuchlbauer konkretisierte das Missverständnis: Die Schlösserverwaltung habe um die Sicherheit der künftigen Bewohner gefürchtet, weil sie zwei Lagerhallen auf dem Gelände unterhält. Claudia Albrecht, ihrerseits von der Behörde, sagte: Man habe zwischen spielenden Kindern keine kreuzende Gabelstapler haben wollen. Doch inzwischen sei die Frage durch unterschiedliche Zufahrtswege geklärt.

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