Ein fetter Fang: 64 Zentimeter lang und drei Kilo schwer ist die Regenbogenforelle, die Julius Reitmair dieser Tage in Obermenzing nahe der Gaststätte "Weichandhof" aus der Würm gezogen hat. In der Regel werden diese Exemplare 25 bis 60 Zentimeter lang, so steht es im Lexikon des Landesfischereiverbandes. "Und genau die hatte ich eine Woche zuvor schon am Haken, aber dann ist sie mir wieder entwischt", sprudelt der 19-Jährige begeistert heraus, als man ihn telefonisch - wo? natürlich, trotz Nieselregens, schon wieder beim Fischen am Würmufer - erwischt. Forellen aber sind ziemlich standorttreu, also neuer Versuch mit Angelrute und als Köder ein Fischlein-Imitat, das den Raubfisch zum Biss lockt.
Der 19-jährige Pasinger, der Wirtschaftsingenieurwesen studiert, ist schon als dreijähriger Knirps mit seinem Opa zum Fischen gegangen, mit zehn Jahren wurde er Mitglied im Bezirksfischereiverein München, der einen langen Abschnitt der Würm gepachtet hat. Gerade in diesen beschränkten Corona-Zeiten ist das Fischen für ihn ein schöner Ausgleich zum Studium, und so steht er oft an der Würm, wo sich derzeit besonders viele Forellen tummeln, wie Angler berichten. Das spricht, nebenbei, für die Qualität des Würmwassers, denn die Forelle aus der Familie der Lachsfische liebt sehr saubere Gewässer. Der jüngste Fang sei, erzählt Julius Reitmair, "die größte Forelle meines Lebens". Die selbstverständlich von der Familie verspeist werden wird, nachdem sie filetiert und portioniert worden ist - denn eine Forelle dieser Größe passt ja in keine Bratpfanne. "Forellen-Spaghetti" wird es geben, sagt der 19-Jährige, also Nudeln in Fisch-Sahne-Soße nach einem Rezept der Oma.