Obermenzing:Bücherschrank für Obermenzing

SPD-Fraktion beantragt weitere Tauschbörse im Stadtbezirk

Eine Finanzierungsidee gibt es bereits, ebenso einen möglichen Standort, und auch einen Verein, der die Betreuung übernehmen würde. Es spricht also viel dafür, in Obermenzing einen offenen Bücherschrank aufzustellen, wie es die SPD-Fraktion im örtlich zuständigen Bezirksausschuss jetzt beantragt hat. Die Sozialdemokraten verweisen auf den roten Schrank vor dem Pasinger Rathaus; seit 2016 tauschen die Bürger dort ihre Bücher. Er habe sich zu einem "echten Publikumsmagneten" entwickelt, werde sehr gut angenommen, sagte Constanze Söllner-Schaar am Dienstagabend in der Sitzung des Gremiums. Die Schirmherrschaft des Projekts hat das Kulturforum München-West, das sich laut Stadträtin Söllner-Schaar auch für einen Bücherschrank in Obermenzing engagieren würde. Erfolgreich ist die Pasinger Tauschstätte auch, weil sich ein Netz von Bücherpaten darum kümmert, dass der Lesestoff im Schrank nicht ausgeht und sich hinter den Schiebetüren kein Müll ansammelt.

In Obermenzing könnte so ein Schrank nach den Vorstellungen der SPD auf öffentlichem Grund an der Verdistraße 45 neben der Litfaßsäule aufgestellt werden. Womöglich gebe es aber auch Vorschläge für anderen Standorte. Finanziert werden könnte der Ankauf des mindestens 8000 Euro Schranks schwerpunktmäßig aus dem Bürgerbudget, das für den Stadtbezirk reserviert ist. Obwohl der SPD-Antrag im Gremium rundweg Akzeptanz fand, wurde er erst mal zurückgestellt. Ein Problem könnte sein, dass die Stadt in den Statuten zum fünfjährigen Modellversuch mit den Bücherschränken vermerkt hat, dass sie pro Stadtbezirk nur jeweils einen Schrank auf öffentlichem Grund zulassen will. Das muss nun geprüft werden.

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