Die renaturierte Würm war noch vor sechs, acht Jahren in Obermenzing ein Politikum. Manche Anwohner befürchteten, mit dem neuen Seitenarm Höhe Mergenthalerstraße, in dem sich die Würm langsam dahinschlängeln kann, würde es zu einer Mückenplage kommen. Andere rechneten mit einem Ansturm von Badegästen, wieder andere mit Müllhalden aus angeschwemmtem Unrat. Die Arbeitsgemeinschaft Würm der Grandlschule um Lehrerin Ursula Schleibner dagegen engagierte sich schon seit 2003 begeistert für die Renaturierung.
Ehemalige Grandlschüler haben sich inzwischen in der Gruppe Würmranger unter Schleibners Leitung zusammengeschlossen. Sie halfen 2009 beim Durchstich für den Seitenarm, heute kümmern sie sich um das Naherholungsgebiet und räumen regelmäßig Müll weg. An diesem Donnerstag, 8. September, bieten die Würmranger von 13 bis 20.30 Uhr ein Nachmittagsprogramm an. Es findet unter dem Motto "Natur und Kunst für Klein und Groß" auf der Grünfläche bei der Fußgängerbrücke an der Mergenthalerstraße, Ecke Im Wismat und Inselmühlweg statt.
Kinder und Jugendliche verkaufen von 13 bis 17 Uhr Bücher, Kleidung, Haushaltsgegenstände und Kunst zugunsten der Würmranger. Um 16 Uhr wird "Land Art", also Kunst mit Pflanzenteilen, Steinen oder Stöckchen angeboten. Um 17 Uhr erklärt der Landschaftsökologe Tobias Schiefer, welche Bedeutung renaturierte Gewässerläufe für die Biodiversität haben. Die Würmranger berichten um 18 Uhr über die Renaturierung und ihr laufendes Naturschutzprojekt. Bei Sonnenuntergang erklärt Margarete Kistler vom Landesbund für Vogelschutz auf einer Exkursion Wissenswertes über Fledermäuse. Ein "Bat-Detektor" macht deren Rufe hörbar.
Robuste Kleidung wird empfohlen, bei Regen entfällt die Veranstaltung. Weitere Informationen gibt es unter der Rufnummer 01 51/40 79 02 62.