Wie stünde heute die Geschichtsschreibung da, wenn es nicht immer wieder diese großherzigen Menschen gegeben hätte, die ihren Besitz der Heiligen Mutter Kirche vermachten? Und wenn diese Schenkungen nicht von fleißigen, der Schrift mächtigen Mönchen festgehalten worden wären. So auch im Fall jener Edlen namens Cotescalch und Deotpald, Brüder, die ihren Grund in Menzing an den Bischof in Freising übergaben. Urkundlich besiegelt wurde das Ganze am 6. November 817. Mit dieser Ersterwähnung war offiziell die Kerbe im Maßstab der Geschichte gesetzt für "Menzing", damals noch nicht territorial kleingeteilt in ein "Ober" und ein "Unter". Dieses urkundliche Auftauchen Menzing soll 2017 groß gefeiert werden, und zwar in Ober- und Untermenzing.
Um die Festivitäten ähnlich beeindruckend werden zu lassen wie 2013 zum Jubiläum "1250 Jahre Pasing", hat sich nun eigens ein Verein gegründet. Das Team von "1200 Jahre Menzing" lädt nun also für Montag, 5. Oktober, 19 Uhr, zu einem ersten Arbeitstreffen in den Festsaal des Alten Wirts in Obermenzing, mit seiner bald 600 Jahre alten Geschichte selbst bereits ein historischer Ort. Es handele sich um eine offene Versammlung, betont Frieder Vogelsgesang, stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Die Organisatoren um Vogelsgesang hoffen auf reges Interesse bei Vereinsvorständen und Vertretern von Institutionen wie zum Beispiel auch Schulen und Kindergärten, "aus Ober- und Untermenzing und gerne auch darüber hinaus". Aber auch Bürgerinnen und Bürger aus den beiden Ortsteilen könnten sich einbringen. "Der Abend am 5. Oktober dient in erster Linie dazu, sich kennenzulernen und Ideen zu sammeln", erklärt Vogelsgesang. Der Verein sehe sich in erster Linie als Koordinator des Festjahres.
Ein Internetauftritt des Vereins unter www.1200JahreMenzing.de befindet sich im Aufbau.