Prozess um Filmrechte:Filmproduktion siegt in Streit ums "Fliegende Klassenzimmer"

Prozess um Filmrechte: Die Komödien wurden in den 1960er- und 1970er-Jahren ausgestrahlt, nun ging es vor Gericht um die Ansprüche an Vergütungen.

Die Komödien wurden in den 1960er- und 1970er-Jahren ausgestrahlt, nun ging es vor Gericht um die Ansprüche an Vergütungen.

(Foto: Franziska Gabbert/dpa)

Wem stehen Vergütungen aus insgesamt acht Spielfilmen zu? In dem Prozess vor dem Oberlandesgericht geht es um mehr als eine halbe Million Euro.

"Das fliegende Klassenzimmer", "Wir haun die Pauker in die Pfanne" oder "Morgen fällt die Schule aus" - ein Streit um die Rechte an solcherlei Komödien der 1960er- und 1970er-Jahre ist nun vor Gericht entschieden worden. Das Oberlandesgericht München sprach am Donnerstag die Ansprüche an Vergütungen aus insgesamt acht Spielfilmen der Firma des verstorbenen Produzenten und Drehbuchautors Franz Seitz zu.

Gegenstand des Prozesses waren insbesondere Tantiemen von mehr als einer halben Million Euro, die von einer Verwertungsgesellschaft ausgeschüttet werden. Geklagt hatte eine Insolvenzverwalterin, die den Nachlass eines anderen Filmproduzenten betreut, der 2017 gestorben war. Dessen bereits 1985 geschlossene Firma hatte die acht Werke gemeinsam dem noch heute bestehenden Unternehmen produziert.

In erster Instanz hatte 2021 das Landgericht München I die Klage abgewiesen. Die Klageseite argumentierte in dem Berufungsverfahren, dass die Verwertungsgesellschaft noch nicht existierte, als die Filme gedreht wurden. Daher seien die Rechte in dieser Hinsicht bislang ungeklärt. Dieser Überzeugung schlossen sich die Richter nicht an. Entstanden waren die Gemeinschaftswerke zwischen 1969 und 1974. Bei "Das fliegende Klassenzimmer" handelt es sich um die zweite Verfilmung des Romans von Erich Kästner.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusProzess in München
:Wein - und dazu kiloweise Marihuana, Kokain und Amphetamin

Ein Münchner Önologe soll mit Drogen gedealt haben, und das nicht im Grammbereich. Vor dem Landgericht gesteht er als Kronzeuge - und plaudert munter aus dem Drogenkästchen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: