Obergiesing:Luxuswohnungen verhindern

Neuer Appell an die Stadt, sie solle ihr Vorkaufsrecht ausüben

Die Enttäuschung darüber, dass die Stadt auf das Vorkaufsrecht für das Grundstück Tegernseer Landstraße 101 verzichtet, ist im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten groß. Nicht zuletzt deshalb haben die Lokalpolitiker darauf eine Antwort gegeben. In nichtöffentlicher Sitzung hat eine große Mehrheit einen von der CSU-Fraktion eingereichten Dringlichkeitsantrag beschlossen, der den Bau weiterer Luxuswohnungen verhindern soll. Darin wird die Stadt München dringend aufgefordert, erneut zu prüfen, ob für das Grundstück, das sich bis Raintaler und Perlacher Straße erstreckt, nicht doch noch das Vorkaufsrecht ausgeübt werden könne, um insgesamt 72 günstige Mietwohnungen zu schaffen.

Wohnen in München sei teuer. "Selbst Familien mit mittleren Einkommen finden keine für sie bezahlbare Wohnung", heißt es zur Begründung des Antrags. Gerade in Obergiesing mache sich dies durch die fortschreitende Gentrifizierung bemerkbar. Junge Familien müssten deshalb wegziehen. Dabei habe, so die CSU, die Kommunalreferentin bereits den Antrag zum Kauf des Grundstücks vorgelegt und die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag hätte so kostengünstige Mietwohnungen bauen können. Es sei völlig unverständlich, warum nun das Vorkaufsrecht nicht ausgeübt werde und eine solche große Chance angesichts des großen Handlungsbedarfs nicht genutzt worden sei.

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