Obergiesing:Grüne fordern S-Bahn-Südring

Ziel ist die Reduzierung des Individualverkehrs in Giesing

Mit der Realisierung der zweiten Stammstrecke soll der Ausbau des S-Bahn-Netzes noch längst nicht beendet sein. Diese Ansicht vertreten die Grünen im Ortsverband Giesing/Harlaching. Explizit berufen sie sich dabei auf Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sowie auf Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Beide hätten sich dazu bekannt, dass sowohl der S-Bahn-Südring als auch der S-Bahn-Nordring weiterhin ein Thema bleiben. Daher verlangt die grüne Fraktion im Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten, dass Bürger und Bezirksausschüsse rechtzeitig in den Planungsprozess miteinbezogen werden.

Konkret fordern die Grünen in ihrem Antrag bezüglich der Haltestellen am S-Bahn-Südring zum einen, dass der geplante Regionalzughalt Poccistraße so gebaut werde, dass er auch von S-Bahnen zu nutzen ist. Zum anderen solle der Halt am Kolumbusplatz so gestaltet werden, dass auf der Ostseite des Bahnhofs ein attraktiver Zugang zur neuen Siedlung auf dem Paulanergelände, zum nahen Stadtteilzentrum an der Tegernseer Landstraße, zum Ostfriedhof, zu den Haltestellen der Tramlinien 15, 25 und 17 sowie zu den Haltestellen der Buslinien X30 und 148 entsteht. Die Grünen erhoffen sich davon insbesondere einen Beitrag zur Reduzierung des Individualverkehrs im Giesinger Zentrum.

Ihren Vorstoß begründen sie damit, dass die zweite Stammstrecke alleine das bestehende Verkehrsproblem nicht lösen werde: Ungeachtet der immensen Kosten bei gleichzeitig mangelhafter Wirkung der zweiten Strammstrecke liege ihrer Planung eine Bevölkerungszahl für das Jahr 2025 zugrunde, welche München bereits heute habe. In zehn Jahren, dem geplanten Fertigstellungszeitpunkt, werden noch mehr Menschen hier wohnen - entsprechend reiche die zweite Stammstrecke bei weitem nicht aus.

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