Obergiesing:Die Erinnerung lebt

Abriss des Uhrmacherhäusls jährt sich zum dritten Mal

Von Hubert Grundner, Obergiesing

Zum dritten Mal jährt sich in diesem Herbst der illegale Abriss des denkmalgeschützten Uhrmacherhäusls in Obergiesing. Daran wollen die Mitglieder der Bürgerinitiative Heimat Giesing am Dienstag, 1. September, in der Zeit von 18 bis 19.30 an der Oberen Grasstraße 1 wieder einmal erinnern. Sie sprechen von einem "außergewöhnlichen Jahrestag", habe der Fall Uhrmacherhäusl doch aufgrund einiger Neuigkeiten wieder Fahrt aufgenommen.

Entsprechend will die Bürgerinitiative auch mit einer außergewöhnlichen Protestaktion darauf reagieren. Los geht es um 18 Uhr, wenn es für die Besucher etwas auf die Ohren gibt: Abrissgeräusche sollen das Geschehene noch einmal verdeutlichen. Darauf folgen um 18.05 Uhr Informationen über den aktuellen Stand der Dinge in Bezug auf das Grundstück und das Handwerkerhaus. Dazu gehört unter anderem der kürzlich vom Eigentümer gestellte Antrag auf Vorbescheid. Um 18.15 Uhr nimmt dazu Johann Sauerer in einem Vortrag Stellung und skizziert die möglichen Schritte der Stadt. Sauerer war von 2014 bis Mai 2020 Münchner Stadtrat. In diesem Zeitraum war er bis Oktober 2019 in der CSU-Fraktion und von Oktober 2019 bis Mai 2020 Mitglied der ÖDP-Fraktion. Seit Mai 2020 ist er nebenberuflich in der Stadtratsfraktion ÖDP/FW/ML als Berater und Referent im Bereich Planung tätig.

Um 18.45 Uhr folgt die Aufführung des Straßentheaterstücks "Der Rattenkönig" nach einem Drehbuch des Filmemachers Klaus Bichlmeier. Es geht um Ratten, die das Uhrmacherhäusl zum Einsturz bringen, einen Rattenkönig - König der Spekulanten -, der zufrieden mit seinem Werk ist, und um eine Giesing-Katze, deren Haus weg ist. Im Anschluss gibt es eine Gesprächsrunde.

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