Süddeutsche Zeitung

Oberföhring/Unterföhring:Feringastraße bleibt Sackgasse

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Die Stadt will die Einkaufsmeile nicht zum Föhringer Ring öffnen

Die Feringastraße in Unterföhring endet in einem Kreisverkehr, und dabei wird es auch bleiben. Das Münchner Planungsreferat lehnte jetzt einen von der SPD initiierten Antrag des Bezirksausschusses Bogenhausen ab, Unterföhrings Einkaufsmeile zum Föhringer Ring hin zu öffnen. Die SPD hatte ihren Vorstoß damit begründet, dass die Feringastraße mit ihren großen Einzelhandelsgeschäften und Discountern nur über die Münchner Straße in Unterföhring zu erreichen ist. Wer aus Bogenhausen kommt und sich auskennt, vermeidet aber in der Regel den überfüllten Föhringer Ring, um in die Nachbargemeinde zu fahren, und nutzt stattdessen die Oberföhringer Straße. Diese Zufahrt sei infolgedessen "erheblich belastet". Ein Durchstich von der Feringastraße zum Föhringer Ring in Fahrtrichtung Effnerstraße könne für Entlastung sorgen, argumentierten die Bogenhauser Stadtviertelvertreter.

Einmal abgesehen davon, dass so ein Umbau nur möglich wäre, wenn die Unterföhringer Gemeinderäte dem Durchstich auf ihrem Gebiet zustimmen würden, ist die Bogenhauser Initiative schon einen Schritt zuvor gescheitert: Die Münchner Stadtverwaltung hat jetzt abgewinkt, aus rechtlichen und aus technischen Gründen. Rechtlich gesehen wurde eine solche Ein- und Ausfahrt im Planfeststellungsverfahren für den Föhringer Ring nicht behandelt, teilt das Planungsreferat mit. Das heißt: Es gibt dafür kein Baurecht, ein Genehmigungsprozess wäre nötig.

Technisch reicht der Abstand zur Ein- und Ausfahrtsrampe Münchner Straße nach Ansicht der Behörde nicht aus. Statt der notwendigen 180 Meter Minimum würden für die Verflechtung der Verkehrsströme weniger als 100 Meter zur Verfügung stehen. Das Planungsreferat folgert: "Im Falle einer Anbindung der Feringastraße ist mit erheblichen Verkehrsbehinderungen und Defiziten im Sinne der Verkehrssicherheit bis hin zu Unfallhäufungen zu rechnen." Die Straße bleibt eine Sackgasse.

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SZ vom 21.01.2019 / ust
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