Da ist zum Beispiel die Familie mit vier Kindern, die die demente Großmutter zu Hause pflegt. Oder der 78-Jährige, der sich um seine an Alzheimer erkrankte Frau kümmert. Oder das Paar, das den behinderten Sohn versorgt. Oder, oder, oder. Etwa 280 000 Menschen in Bayern pflegen kranke Angehörige. Die meisten von ihnen haben dafür keine Ausbildung, lernen erst in der Praxis, wie Pflege funktioniert. Daneben müssen sie auch noch Familie und Beruf unter einen Hut bringen und - ganz wichtig - selbst gesund bleiben. Unter dem Titel "Daheim statt Pflegeheim" veranstaltet der SPD-Ortsverein Bogenhausen-Oberföhring am Montag, 24. Juni, zu diesem Thema einen Informations- und Diskussionsabend. "Wir wollen Menschen in ihrer schwierigen Situation Mut machen und Austausch ermöglichen. Darüber hinaus informieren wir über Hilfsangebote und diskutieren, welche Schritte die Landespolitik gehen muss", erklärt die Ortsvereinsvorsitzende Georgina Wismeyer. Mit dabei sind die Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Ruth Waldmann, Brigitte Bührlen von "Wir! Stiftung pflegender Angehöriger" und Karin Vetterle, SPD-Sprecherin im Bezirksausschuss Bogenhausen. Die Veranstaltung im Gehörlosenzentrum, Lohengrinstraße 11, beginnt um 19 Uhr.
Oberföhring:Debatte über Pflege daheim
© SZ vom 24.06.2019 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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