Es gibt nicht wenige Leser, die halten Martin Walser für eine Art Naturereignis, was nicht nur an seinen wild wuchernden Augenbrauen liegt, ein Gesichtsgestrüpp, das dereinst wohl den ganzen Mann bedecken wird. Wie eine knorrige alte Eiche, die oft auch in die seltsamsten Richtungen weiterwächst, so wächst dieser Schriftsteller mit seinem ganzen Schaffen. Jedes Jahr treibt der Walser-Baum wieder aus, dann kommt ein neues, noch frischeres Alterswerk in die Buchläden, das die Kritiker atemlos verschlingen müssen.
Null Acht Neun:Walsers Hand
Martin Walser ist das perfekte Ein-Mann-Drama. Auch deshalb betteln Damen eine halbe Stunde vor Beginn noch um Karten für das Literaturhaus
Von Christian Mayer
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