Normalerweise haben Apothekerinnen diesen Mitleidsblick, wenn man ihnen ein Rezept des Arztes entgegenstreckt, auf dem ein Antibiotikum verschrieben ist. Mittelohr- oder Blasenentzündung, Halsweh, Husten, Magen-Darm - eine gute Apothekerin erkennt am Rezept und an den Nasenspitzen ihrer Kunden, welche Qualen sie in ihren Laden treiben. Sie schauen einen dann voller Erbarmen an und schütten wortreich Trost über den Leidenden aus, wobei der mütterliche Krankenschwesternblick allein der beste Einstieg ist in eine erfolgreiche Therapie. Apothekerinnen sind Feen, ihre Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen im Übrigen auch. Normalerweise.
Null Acht Neun:Bittere Pillen
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Mit einem Zeckenbiss ist man gestraft genug. Doch dann wird man in der Apotheke auch noch schief angesehen
Kolumne von Rudolf Neumaier
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