Starkbier-Anstich in München:Der Nockherberg - eine Veranstaltung voller Widersprüche

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Der damalige Ministerpräsident Edmund Stoiber und seine Frau Karin stoßen 1999 an - Angela Merkel, damals noch CDU-Generalsekretärin, steht die Freude nicht gerade ins Gesicht geschrieben. (Foto: Diether Endlicher/AP)

Politiker abwatschen und viel zu starkes Bier trinken während der Fastenzeit: Nicht-Bayern können über das Spektakel nur den Kopf schütteln. Klar ist nur zweierlei: Wenn es beim Derblecken ernst wird, hört der Spaß auf - und Tradition hat nur das Marketing.

Von Franz Kotteder

Die Bayern sind, man weiß es, ein wunderliches Volk. Saufen ausgerechnet zur Fastenzeit viel zu süßes, viel zu starkes Bier und watschen ihre Politiker ab, dass es eine Freude ist. Nur um sie dann im Herbst umso unerbittlicher wieder ins Amt zu wählen. Das Ganze ist dann ein satirisches Meisterwerk, das natürlich nur die Bayern wirklich verstehen. Im Rest der Republik nimmt man das einigermaßen fassungslos zur Kenntnis, wenn man es überhaupt zur Kenntnis nimmt. Weil eine Bundestagswahl ansteht, zum Beispiel.

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