Neuried:Straßenverlegung bringt mehr Wohnraum

Von Johannes Korsche, Neuried

Gegenüber dem ehemaligen Hettlage-Gelände sollen 128 neue Wohnungen in Neuried entstehen. Der Bauausschuss diskutierte den entsprechenden Bebauungsplan "Südlich Maxhofweg" in seiner jüngsten Sitzung. Zwar behandelte das Gremium alle eingegangenen Einwände und Anregungen zu dem Projekt, doch zur erneuten öffentlichen Auslegung kommt es noch nicht. Die Gemeinderäte wollen erst noch abwarten, was sich mit der vom Stadtplaner Philipp Falke vorgeschlagenen Verlegung der Straße im neuen Wohnviertel ändern würde. Denn die Erschließungsstraße soll künftig nicht mehr gerade durch das Wohngebiet führen, sondern wird mit mehreren Kurven verschwenkt, was unter anderem zu der von mehreren Seiten angemahnten Verkehrsberuhigung führen soll. Außerdem sollen sich auf diese Weise Besucher des benachbarten Jugendhauses und Skateparks nicht durch die neuen Wohnhäuser drängeln.

Eine weitreichende Folge der Straßenverlegung stellte Falke auf der vergangenen Sitzung ebenso vor: Auf diese Weise ließe sich ein Wohnhaus mehr auf dem Gelände unterbringen, insgesamt wären es dann elf Häuser. Maximal sind damit 146 Wohnungen auf dem Gelände möglich, also knapp 20 Wohnungen mehr als bisher anvisiert. Sein Vorschlag gehe auf das zentrale Ziel des Bebauungsplans zurück, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, erklärte Falke. Vor allem aus der CSU-Fraktion, die eine zu starke Nachverdichtung auf dem Gelände kritisch sehen, regte sich dagegen allerdings Widerstand. "Es wächst jedes Mal um ein Haus, wenn wir das sehen", kommentierte Andreas Giese (CSU) die vorgestellte Entwurfsplanung.

Nichtsdestotrotz ist für den nächsten Entwurf eine höhere Geschossflächenzahl (GFZ), eine Kennzahl für die Dichte der Bebauung, vorgesehen. Der Bauausschuss hob diese leicht von 0,9 auf 1,0 an. Konkret bedeutet diese Anhebung, dass nun auf dem etwa zwei Hektar großen Neurieder Grundstück circa 13 400 Quadratmeter Geschossfläche unterkommen dürfen, etwa 1200 Quadratmeter mehr als bisher in den Plänen vorgesehen. Der überarbeitete Entwurf könnte bereits in der Oktobersitzung zur erneuten Auslegung gebracht werden.

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