Dorit Zimmermann hat eine ganz besondere Beziehung zu Plastikmüll: Auf einer Bergtour fielen ihr die Mengen achtlos weggeworfenen Abfalls in der Natur auf und sie begann, ihn einzusammeln. Wieder zuhause, entwickelte sie die Idee, in einem bestimmten Areal in ihrer Heimatgemeinde Neuried Müll zu sammeln. Sie wählte die Fläche zwischen Neuried und dem Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg, das sie eigenverantwortlich regelmäßig von Müll befreit. Aus der Eigeninitiative hat sie eine Gemeinschaftsaktion gemacht und im Januar 2019 die Initiative "Plastikpaten" gegründet (www.plastikpaten.de). Inzwischen sammeln 35 Bürger im Würmtal, von Neuried bis Gauting, jeweils in einem bestimmten Areal regelmäßig den Müll ein. Die Mülltüten entsorgen dann die Mitarbeiter der Bauhöfe. Sie packen auch an, wenn die Plastikpaten mal eine ausrangierte Gartenmöbel-Garnitur finden oder Container mit Altöl.
Zum Umwelttag des Landkreises am 5. Juni, der unter dem Motto "Gemeinsam für Umwelt und Klima - Plastikmüll vermeiden" steht, wollen die Plastikpaten Schilder in Gräfelfing, Planegg und Neuried aufstellen, um Bewusstsein für den Müll in der Landschaft zu schaffen. Die Gemeinden sollen das Projekt finanziell unterstützen. Den Gräfelfinger Gemeinderäten stellte die Neuriederin das Konzept im Ausschuss für Umwelt, Energie und Mobilität vor. Die Idee kam gut an, die Plakate, die auf Englisch formuliert waren - "No waste" - fanden aber auch Kritik. Warum nicht einfach "Plastik vermeiden" draufschreiben, fragte Florian Ernstberger (Bürgerverein Gräfelfing-Lochham). Die Gestaltung der Schilder, so Dorit Zimmermann, sei noch in Arbeit.