Neuperlach:Verzögerung am Hanns-Seidel-Platz

Interimsnutzung statt schnellem Baubeginn fürs Bürgerzentrum

Den Glauben an einen schnellen Baubeginn für das künftige Bürger- und Kulturzentrum am Hanns-Seidel-Platz haben viele Neuperlacher längst verloren. Insofern dürften sie auch nicht allzu überrascht sein von der Antwort des Baureferats auf einen Antrag der SPD-Stadtratsfraktion. Die hatte bereits im Januar vorgeschlagen, das Baureferat damit zu beauftragen, umgehend in Abstimmung mit den Bauträgern, den beteiligten Referaten und dem örtlichen Bezirksausschuss ein Zwischennutzungskonzept für die freien Baufelder des Hanns-Seidel-Platzes zu entwickeln. Die bereits vorliegenden Vorschläge einer Bauträgerin seien in dieses Konzept einzubeziehen. Die Zwischennutzung solle bis zur Realisierung der sogenannten Nordparzelle soziale und kulturelle Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtbezirks anbieten.

Dazu hat das Baureferat jetzt mitgeteilt, dass gemeinsam mit dem Kommunalreferat und dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung bereits die Rahmenbedingungen für ein Interimskonzept geprüft werden. In Frage käme die Fläche des Baufeldes für unter anderem das zukünftige Bürger- und Kulturzentrum und die zukünftig anschließende, öffentliche Platzfläche. Derzeit seien diese Flächen mit der Baustelleneinrichtung für die örtlichen Bauvorhaben der Gewofag und der Perlach Plaza GmbH besetzt. Weiter erklärt das Baureferat: "Eine Räumung der Flächen ist laut Perlach Plaza GmbH ab 2023 vorgesehen, so dass ab diesem Zeitpunkt die Flächen für eine Zwischennutzung zur Verfügung stehen würden." Aktuell werde durch das Planungsreferat gemeinsam mit dem Baureferat auch untersucht, ob eine Zwischennutzung im Rahmen des zukünftigen Städtebauförderprogramms für Neuperlach durchgeführt und finanziert werden kann.

Die tatsächlichen Nutzungen für eine Interimsbespielung der Flächen solle dann in enger Abstimmung mit dem Bezirksausschuss und der Bürgerschaft erfolgen. Die vorliegenden Vorschläge der Bauträgerin seien dafür eine gute Diskussionsgrundlage. Die Bauträgerin werde in die weiteren Abstimmungen mit einbezogen. Die Antwort des Baureferats endet mit dem Hinweis: "Sobald ein abgestimmtes Zwischennutzungskonzept entwickelt ist, wird das Konzept dem Stadtrat mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen zum Beschluss vorgelegt." Nach einem schnellen Baubeginn des Bürger- und Kulturzentrums hört sich das nicht an.

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