Mit viel Fantasie und großem Enthusiasmus haben sich Mädchen und Buben ins Ferienprogramm der Feierwerk-Südpolstation gestürzt. Organisiert wurde es in Kooperation mit dem Verein Ökoprojekt Mobilspiel: An sechs Tagen seit vergangener Woche konnten die jungen Teilnehmer jeweils zwischen 8 und 15 Uhr in der "Kunstwerkstatt Natur" draußen spielen, basteln und essen.
Unter Anleitung des Künstlers Jorge Hidalgo und mit Hilfe von Pinseln, Farben, Ästen und Stoffen schufen die Kinder schließlich zwei Bilder auf Holz, die künftig an der Außenwand der Südpolstation hängen werden. Thematisiert wurden, wie Projektleiterin Dani Angersbach erklärt, essenzielle Fragen: Wie gehen wir mit unserer Umwelt um, wie behandeln wir unsere Mitmenschen - und was wäre wünschenswert?
So zeigt jetzt ein Bild die Zerstörung des Regenwaldes. Als ortskundiger Führer auf ihrer Entdeckungsreise in den Dschungel diente den Kindern der 1963 in Kolumbien geborene, mittlerweile aber in Deutschland lebende Jorge Hidalgo. Mit naturalistischen Porträts, abstrakten Bildern mit Stilelementen des surrealistischen und magischen Realismus sowie reliefartigen Collagen aus unterschiedlichen Materialien spiegelt er die ganze Bandbreite der widersprüchlichen südamerikanischen Gesellschaft. Hidalgo versteht sich als politischer Künstler, wenngleich seine Arbeiten oft um Schamanismus und Synkretismus kreisen und er darin sein eigenes indianisches Erbe erforscht. "Ich kenne ihn aus Münster, wo er schon viele Projekte mit Kindern gemacht hat", erklärt Angersbach, wie der Kontakt zustande kam.
An diesem Mittwoch, 30. Mai, werden die Kunstwerke von 14 bis 16.30 Uhr bei einem großen Abschlussfest eingeweiht. Dazu hat die Südpolstation auch alle Nachbarn und Eltern eingeladen.