Süddeutsche Zeitung

Neuperlach:Kunsttreff erhält Aufschub

Totgesagte leben länger - die Phrase ist abgedroschen, bestätigt sich aber erstaunlich oft. So wie jetzt wieder im Falle des Kunsttreffs im Neuperlacher Quiddezentrum. Die zeitlich begrenzte Zwischennutzung kann überraschend nun doch fortgeführt werden, wie Manfred Ossenbrunner vom Kunsttreff-Team am Freitag mitgeteilt hat. Man sei von der Besitzerin des Quiddezentrums, der WSB Bayern, benachrichtigt worden, dass sich der an dieser Stelle geplante Neubau verzögere. Das Kunsttreff-Team könne deshalb den Ausstellungsbetrieb bis zum Abriss des ehemaligen Einkaufszentrums fortsetzen. "Der Sachstand war bisher: Am 30. September wäre Schluss gewesen", erklärt Ossenbrunner. Ende September läuft auch die finanzielle Förderung durch den Bezirksausschuss aus. Nun könne man glücklicherweise weitermachen, bis die Arbeiter tatsächlich anrücken. Wobei er momentan nicht wisse, um wie viele Tage, Wochen oder Monate sich der Baubeginn verzögere. Das endgültige Aus aber, soviel ist gewiss, wird für die Kunstfreunde dann schnell kommen: Unter Umständen spreche die WSB die Kündigung mit nur einem Monat Vorlauf aus. Doch das habe man von Beginn der Zwischennutzung an gewusst und damit auch zu leben und zu planen gelernt, sagt Ossenbrunner. Und zwar sehr gut offenbar: Das Quiddezentrum hat sich zu einer Art Neuperlacher Kunstareal gemausert, das bei Künstlern und Besuchern großen Anklang findet.

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Quelle:
SZ vom 13.08.2016 / gru
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