Süddeutsche Zeitung

Lätare-Kirche in Neuperlach:Bessere Akustik im Gottesdienst

Die Kirche ist bislang für ihren starken Hall bekannt. Dank eines Zuschusses gibt es nun eine digitale Tonanlage.

Beim Wort "barrierefrei" denken vermutlich die meisten an Hindernisse, die aus dem Weg geschafft werden müssen, oder rollstuhlgeeignete Rampen, mit denen sich Stufen überwinden lassen. Allerdings gibt es auch akustische Barrieren, die manche Menschen zu großen Teilen vom gesellschaftlichen Leben ausschließen. Bis vor Kurzem war das auch in der evangelischen Lätare-Kirche an der Quiddestraße in Neuperlach so, die für ihren starken Hall bekannt ist. Dank eines Zuschusses aus dem Budget des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach hat sich die Akustik grundlegend verbessern lassen.

Das Gotteshaus sei, wie Pfarrer Paul Streidl mitteilt, "im digitalen Zeitalter angekommen". Davon profitierten insbesondere Menschen mit Höreinschränkungen, die nun dem akustischen Geschehen in Lätare jederzeit gut folgen könnten. "Es ist wie bei einer Museumsführung: Man hängt sich einen Empfänger mit Kopfhörer um und kann selbst von der Empore aus jedes Wort verstehen", sagt Pfarrer Streidl.

Die digitale Anlage bietet ihm zufolge auch für Leute mit Hörgerät einen echten Vorteil: Wer Geräte mit einer sogenannten Telefon-Spule besitzt, kann sich einen Empfänger mit einer Induktionsschleife umhängen und braucht auf diese Weise keinen Kopfhörer mehr. Streidls Freude über die Anschaffung ist verständlich, ist er doch Beauftragter für Schwerhörigenseelsorge im Dekanatsbezirk München.

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