Der Duft indischen Essens empfängt den Besucher, wenn er dieser Tage das "Eiserne Haus" am Schloss Nymphenburg betritt. Hier findet noch bis Donnerstag, 22. Oktober, das indische "Durga Puja Fest" statt. Durga ist die "Gottesmutter", die wohl populärste hinduistische Göttin. Sie ist gütig und strafend - und eine Skulptur von ihr steht prachtvoll geschmückt und umgeben von vier anderen Gottesskulpturen an der Stirnseite des "Eisernen Hauses". Zu ihren Ehren findet das Fest statt: "In Indien wird an jeder Ecke gefeiert", verrät einer der Organisatoren, Prodyut Talukder.
Hier in München ist die Feier allerdings einzigartig. Jeden Tag beginnt um 11 Uhr ein Programm, das bis abends dauert. Es wird gesungen, getanzt, gebetet und meditiert - und es gibt geweihtes Mittag- und Abendessen. Geweiht bedeutet, dass die Speisen den bunten und prachtvollen Götterstatuen am Ende des Raums dargeboten werden, bevor sie dann unter allen Gästen verteilt werden. "Wir laden alle Münchner herzlich ein", sagt Talukder. Es sei für ihn ein Teil gelungener Integration, auch indische Feste in Deutschland zu feiern und den Deutschen so einen Einblick in Kultur, Philosophie und Kunst seines Heimatlandes zu gewähren. Es ist in der Tat eine gute Gelegenheit, hinduistische Bräuche kennen zu lernen: "Von allen, für alle" steht auf dem Flyer, der für das Fest wirbt. Nach diesem Motto findet nachmittags auch ein Kinderprogramm statt.
In Südasien ist das Fest längst ein gesellschaftliches Großereignis. Zehn Tage finden dort Konzerte und prunkvolle Prozessionen statt. So bedeutend ist das Münchner "Durga Puja Fest" zwar noch nicht, wer aber dennoch interessiert ist, kann noch diesen Donnerstag mitfeiern.
Um 13 Uhr gibt es das geweihte Mittagessen, um 15 Uhr Kinderprogramm und im Anschluss findet eine Meditation statt. Weitere Informationen unter www.facebook.com/durgapujamunich.