Neuhausen-Nymphenburg:Weitere Wapperl-Zone

Neuhausen-Nymphenburg: In Neuhausen herrscht großer Parkdruck, aber das Abstellen des Autos mit zwei Rädern auf dem Gehweg ist eigentlich nicht erlaubt.

In Neuhausen herrscht großer Parkdruck, aber das Abstellen des Autos mit zwei Rädern auf dem Gehweg ist eigentlich nicht erlaubt.

(Foto: Catherina Hess)

Neues Park-Lizenzgebiet soll Anwohner entlasten. Im Bezirksausschuss ist man darüber "sehr froh".

Von Ellen Draxel

Das Lizenzgebiet "Apostelblöcke" schließt eine Lücke. Voraussichtlich Ende des Jahres soll die von der Arnulfstraße über den Steubenplatz, die Washington-, Nibelungen-, Lachnerstraße und den Winthirplatz bis zur Renatastraße reichende Wapperl-Zone laut Mobilitätsreferat an den Start gehen. Im Januar hatte der Stadtrat diese und sechs weitere Parkraummanagement-Zonen beschlossen. "Sehr froh" seien sie im Bezirksausschuss (BA) Neuhausen-Nymphenburg darüber, sagt Nikolai Lipkowitsch. Froh, dass das Projekt "mit zwei Jahren Verzug endlich in die Gänge kommt".

Der Grünen-Politiker ist Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im Stadtteilgremium, er weiß, wie es in dem Quartier tagtäglich zugeht. Der Parkdruck ist, bedingt durch die benachbarten Wapperl-Zonen Rotkreuzplatz-Nord und Rotkreuzplatz-Süd, enorm. Umso wichtiger aus Sicht der Lokalpolitiker, dass bereits jetzt als Parkraum genutzte Flächen nicht wegfallen - rund um den Schäringerplatz etwa. Nachdem es im März noch hieß, dass dort künftig niemand mehr sein Auto abstellen dürfe, sollen nach Protest des BAs nun viele Anwohnerparkplätze erhalten bleiben. Oder die Stellflächen entlang der Renata-, Nodung- und Harwartstraße: Dort stehen die Autos mit zwei Rädern auf dem Gehweg. Auch diese Möglichkeit sollte, so die Bürgervertreter, weiter zur Verfügung stehen. Schließlich sei es "nicht Sinn der Sache, durch ein für die Anwohner eingeführtes Lizenzparken bereits bestehenden Parkraum zu eliminieren".

Diese Gefahr bestehe laut Mobilitätsreferat auch nicht. Weil "für zahlreiche Parkplätze die Parkregel Bewohnerparken angeordnet" werde, stünden den Anwohnern künftig "mehr Parkplätze zur Verfügung" als bisher - auch ohne Gehwegparken. Denn "Parken auf dem Gehweg", stellt Sprecherin Christina Warta klar, "ist laut der bundesweit gültigen Straßenverkehrsordnung nicht erlaubt".

Das rechtswidrige Gehwegparken ist unter anderem Thema einer Verkehrssicherheitskampagne, die das Mobilitätsreferat noch in diesem Jahr starten will. Außerdem wird sich die Verkehrsbehörde im Rahmen der Mobilitätsstrategie 2035 im Herbst vertieft mit der Thematik des Gehwegparkens auseinandersetzen - wenn es um die Aufteilung des öffentlichen Straßenraums geht.

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