Neuhausen/Nymphenburg:Langsam knapp bei Kasse

Zuschussantrag über 25 000 Euro löst Debatte zum Budget aus

Knapp 25 500 Euro möchte die Freie Turnerschaft Gern vom Neuhauser Bezirksausschuss (BA) für die Sanierung eines Kunstrasenplatzes an der Braganzastraße. Nun ist das Gremium grundsätzlich immer voll des Lobes über diesen Fußballverein, seine Kinder- und Jugendarbeit, seine Integrationsfunktion - aber 25 500 Euro, das ist doch ein dicker Batzen in einem Moment, da der BA laut seiner Vorsitzenden Anna Hanusch (Grüne) noch 52 000 Euro fürs restliche Jahr übrig hat. Und bis Jahresende werden schließlich noch weitere Zuschussanträge eingehen, warnte Barbara Marc (SPD) angesichts dieser hohen Summe.

Wolfgang Schwirz (CSU) warf sich für die FT Gern in die Bresche: "Das ist so teuer, weil da Granulat in den Kunstrasen rein soll." In der Sitzung zuvor sei so viel Geld ausgegeben worden, er sehe nicht ein, dass der Budget-Knappheit jetzt "die FT Gern zum Opfer fallen soll". "Ein selbsteingebrocktes Problem", befand Felix Meyer (FDP) und regte an, doch endlich den schon oft angesprochenen Arbeitskreis Budget zu installieren, der handfeste Kriterien für die Gewährung von Zuschüssen entwickelt. Der "Stadtteilbezug" ist so ein - dehnbares - Kriterium, an dem sich Bezirksausschüsse entlanghangeln; in Neuhausen ist es Usus, regelmäßig etwa das Pathos Transport Theater oder das Imal im Kreativquartier mit ihrem stadtweiten Besucher- oder Nutzerkreis großzügig zu unterstützen - einfach, weil sie im Stadtteil liegen. In Sachen FT Gern gab es den Vorschlag, 5000 Euro gleich und 20 000 Euro im nächsten Jahr, wenn wieder satt Geld zur Verfügung steht, zu bewilligen. Abrechnungstechnisch kniffelig, sowohl für den Verein als auch für das Direktorium im Rathaus. Ob dieses Splitten ginge, will Anna Hanusch nun abklären und den Zuschussantrag im September wieder auf die Tagesordnung setzen. Darauf einigte sich der Ferienausschuss des BA einstimmig.

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