Neuhausen:Erwachte Leichtigkeit

Fotoarbeiten von Will McBride in der Galerie Christoph Dürr

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(Foto: Will McBride)

Letztlich war es ein für die Zeit spezifischer, von alten Lasten befreiter Lebensstil, den Will McBride mit seiner Kamera einfing. Der 1931 in den USA geborene Fotograf studierte Malerei, Kunstgeschichte und Illustration, kam in den Fünfzigerjahren während seines Militärdienstes nach Deutschland und blieb - zunächst in Berlin, später in München. Er arbeitete für Werbeagenturen und Illustrierte, dokumentierte für das Aufklärungsbuch "Zeig mal!" eine neue Körperlichkeit und sorgte mit dem Porträt seiner schwangeren Frau für einen Skandal. In späteren Jahren indes zog sich McBride in die Toskana zurück und widmete sich der Malerei und Bildhauerei. Die Fotografie diente ihm nur noch als Ausgangsmaterial für seine neu entdecken künstlerischen Vorlieben.

Nun sind Fotoarbeiten des 2015 in Berlin verstorbenen Künstlers in der Galerie Christoph Dürr, Hübnerstraße 5, zu sehen. Es sind Aufnahmen aus den Fünfziger- und Sechzigerjahre, die gerade im Rückblick eine dokumentarische Prägnanz aufweisen, die womöglich dem distanziert-empathischen Blick des Fremden zuzuschreiben ist. Und gleichzeitig feiern diese Aufnahmen die neu erwachende Leichtigkeit der jungen Bundesrepublik.

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(Foto: Will McBride)

Die Vernissage ist an diesem Mittwoch, 17. Juli, und beginnt um 19 Uhr. Bis zum 31. August kann die Schau durchgehend dienstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr besichtigt werden.

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