Mit 23 Standln und Wagen zählt der Wochenmarkt am Rotkreuzplatz zu den größten in München. Alle Jahre wieder aber muss er für einige Zeit dem Weihnachtsmarkt Platz machen, teilweise fallen vier bis fünf Donnerstags-Markttage dadurch aus, zum Unmut von Händlern, ihren Kunden und auch Teilen des Bezirksausschusses. In die Donnersbergerstraße, die in den Rotkreuzplatz mündet, kann der Wochenmarkt aber nicht ausweichen, einem entsprechenden Antrag aus der Neuhauser Bürgerversammlung hat das für die Märkte zuständige Kommunalreferat nun eine Absage erteilt.
Stelle man alle Händler in einer Reihe auf, ergäbe das laut Kommunalreferat etwa 300 laufende Meter mit einer Tiefe von vier Metern. Auf der von den Bürgern vorgeschlagenen Ersatzfläche, den Schräg-Parkplätzen vor der Rudolf-Diesel-Realschule an der Donnersbergerstraße, sei nur eine Gesamtlänge von zirka 60 Metern verfügbar. Außerdem diene die Donnersbergerstraße als Anlieferzone für die Gewerbebetriebe, und die Zufahrt zur Kaufhof-Tiefgarage, die gegenüber der vorgeschlagenen Fläche liegt, sei in der Vorweihnachtszeit stark frequentiert. Außerdem fehle dort ein für die Händler notwendiger Stromverteilerkasten. Der Konflikt Weihnachtsmarkt versus Wochenmarkt ploppt regelmäßig auf, eine zufriedenstellende Lösung wurde noch nicht gefunden. Schon 2013 hatten etwa 2000 Passanten und Kunden mit ihrer Unterschrift das Anliegen unterstützt, den Weihnachtsmarkt zeitlich nicht ausufern zu lassen. 2017 hatten die Wochenmarkt-Händler noch einmal 700 Unterschriften gesammelt, um sich einen zusätzlichen Donnerstag im November zu verschaffen, ehe der Aufbau der Weihnachtsbuden beginnt.