Neues Stadion:Reiter will den Löwen helfen

Lesezeit: 1 min

Reiter will mit dem Freistaat, der wie die Stadt München Miteigentümer der Messe ist, und der Messe reden. (Foto: Stephan Rumpf)
  • Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will die Löwen bei ihren Plänen für ein größeres Stadion unterstützen.
  • Für die Arena, die mehr als 50 000 Besucher fassen soll, müsste Investor Hasan Ismaik, oder wer auch immer, zusätzlich eine angrenzende Fläche kaufen.
  • Das Grundstück nutzt die Messe. Der Freistaat wie die Stadt München sind Miteigentümer.

Von Heiner Effern

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat den Verantwortlichen des TSV 1860 auch für ihre neuen, größeren Stadionpläne Unterstützung zugesagt. Bei einem Treffen im Rathaus hätten ihm Investor Hasan Ismaik und Vereinspräsident Peter Cassalette offiziell mitgeteilt, "dass die Kapazität für mindestens 50 000 Zuschauer ausgelegt sein soll und die ursprünglich vorgeschlagene Fläche damit zu klein" sei, erklärte Reiter danach schriftlich.

Diese liegt in Riem und gehört der Messegesellschaft. Er habe den Verantwortlichen des TSV 1860 zugesagt, "mit dem Freistaat, der wie die Stadt München Miteigentümer der Messe ist, und der Messe zu besprechen, ob gegebenenfalls ein größerer Flächenanteil zur Verfügung gestellt werden kann", teilte der OB mit.

Bisher war die Stadt davon ausgegangen, dass die neue Arena etwa 25 000 bis 30 000 Fans fassen soll. Das ergab sich aus den ersten beiden Gesprächen von Reiter und Ismaik im November 2015 und im Februar 2016. Das vorgeschlagene Gelände nördlich der Autobahn A 94 nach Passau hätte dafür ausgereicht. Für ein Stadion, das mehr als 50 000 Besucher fassen soll, werden nach bisherigen Erfahrungen aber etwa 75 000 Quadratmeter benötigt.

TSV 1860
:1860 München: Fans unterstützen Investor Ismaik

Die 1860-Fanorganisation Arge garantierte einst den Machterhalt des Patriarchen Karl-Heinz Wildmoser - nun wird die Liaison mit Investor Ismaik immer enger.

Von Markus Schäflein und Philipp Schneider

Das ließe sich in Riem nur realisieren, wenn Ismaik, oder wer auch sonst als Käufer auftritt, zusätzlich eine angrenzende Fläche erwerben würde. Das könnte zum Problem werden: Das einzig denkbare Areal nutzt die Messe als Parkplatz für die Baumaschinen-Messe Bauma. Diese gilt als weltgrößte Messe ihrer Art und ist damit für den Standort von entscheidender Bedeutung.

Der reibungslose Ablauf ist ein Garant dafür, dass dies auch so bleibt. Wenn es aber Probleme gibt, dann durch Staus bei der An- und Abfahrt. Würde die Messe auf Parkplätze verzichten, käme das einer Überraschung gleich. Denkbar wäre eine technische Lösung, dass die Messe bei Bedarf Stadionparkplätze nutzen könnte. Organisatorisch bliebe dann zu klären, dass in der Bauma-Zeit wohl kein Heimspiel der Löwen möglich wäre.

Der Verein nahm bis Donnerstagabend nicht Stellung. Dafür erklärte Reiter, dass das nächste Gespräch mit ihm bald anstehe. Man werde sich "voraussichtlich noch in diesem Jahr" erneut treffen. Bei einem Nein der Messe könnte das ein kurzes Gespräch werden.

© SZ vom 30.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ.de-App
:Das Wichtigste aus München - direkt aufs Smartphone

Jetzt neu für Leser: Eilmeldungen aus München und täglich die wichtigsten Nachrichten.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: