Neuer Haustarif:Wegen Lohnplus: MVG fordert Hilfe von Stadt

Nach der Einigung über einen neuen Haustarifvertrag fordert die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Hilfe von der Stadt. Auf die Frage, wie die höheren Löhne für die Fahrer der Busse, Tram- und U-Bahnen finanziert werden können, müsse "die Politik eine Antwort geben", sagte MVG-Personalgeschäftsführer Werner Albrecht. "Ein Verkehrsunternehmen alleine kann das nicht stemmen" - darüber sei man auch mit der Stadt im Gespräch. Die Gewerkschaft Verdi und die MVG hatten sich am Freitag auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt mit einem Lohnplus von insgesamt etwa sechs Prozent für die gut 1300 Beschäftigten. MVG-Chef Ingo Wortmann sagte im Anschluss: "Abschlüsse auf diesem Niveau können nicht die Regel werden, denn sonst geraten wir bei den Fahrpreisen massiv unter Druck." In diesem Jahr hat die städtische MVG das Problem, dass sie Lohnerhöhungen nicht durch Mehreinnahmen bei den Tickets ausgleichen kann - denn im Winter greift die große MVV-Tarifreform, die die Tickets insgesamt eher günstiger macht. Zugleich darf die MVG keine Verluste machen, die dann einfach durch städtische Zuschüsse ausgeglichen werden, denn in diesem Fall müsste künftig der Betrieb der Bus-, Tram- und U-Bahnlinien ausgeschrieben werden, was auch die Stadt vermeiden will.

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