Eine neue Saurierart haben Wissenschaftler um den Münchner Paläontologen Oliver Rauhut, 54, in Kirgisistan entdeckt. Alpkarakush kyrgyzicus weise bisher unbekannte Merkmale auf und schließe eine Lücke in der Saurierforschung, sagt der Forscher, der unzählige Male selbst in Zentralasien war. Besonders eindrucksvoll sei die extrem vorstehende „Augenbraue“ am Schädel, die auf das Vorhandensein eines Horns an dieser Stelle hinweise. Benannt ist das Fossil nach Alpkarakush, einem riesigen Vogel im kirgisischen „Manas“-Epos, der den Helden in kritischen Momenten oft zu Hilfe kommt.

2006 haben kirgisische Forscher im Westen des Landes die ersten Saurierknochen entdeckt. Seither graben Geologen der Nationalen Akademie der Wissenschaften Kirgisistans und Vertreter der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie in München sowie des Naturkundemuseums Bamberg nach weiteren Funden. Oliver Rauhut hat sich schon in seiner Diplomarbeit an der Freien Universität Berlin mit Sauriern beschäftigt. Seit 2004 ist der Professor an der Bayerischen Staatssammlung tätig und dort vor allem für die Wirbeltiere zuständig. Sein Spezialgebiet sind Raubdinosaurier (Theropoden), zu denen der mehr als 165 Millionen Jahre alte Alpkarakush gehört. Deren bekanntester Vertreter ist der Tyrannosaurus.
Auch unsere heutigen Vögel stammen von ihnen ab. Im Museum der Paläontologischen Staatssammlung nahe des Münchner Königsplatzes finden sich viele dieser fossilen Schätze. Und das Naturkundemuseum Bamberg mit seinem weltberühmten Vogelsaal ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Bühnentod

Sie waren auf der Wiesn, nicht nur einmal, auf dem Viktualienmarkt, im Olympiaturm, in der Synagoge am Jakobsplatz, in der JVA Stadelheim und und und – allmählich bleibt nicht mehr viel Szenerie mit München-Erkennungswert, in der sich die Tatort-Kommissare Ivo Batic und Franz Leitmayr noch nicht getummelt haben. Aber so schnell gehen Drehbuchschreibern die Ideen nicht aus: Ihr neuer Fall führt Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl und Ferdinand Hofer (Kalli Hammermann) in ein „altehrwürdiges Münchner Theaterhaus“, heißt es in der Ankündigung des BR, in eine Welt mit „Eifersucht, Affären und Abgründen“. Während einer Aufführung von Anton Tschechows „Die Möwe“ bricht eine Schauspielerin auf der Bühne tot zusammen. Mord?
Die Dreharbeiten sollen noch bis 3. September dauern. Ausgestrahlt wird die Folge – es ist die 97. des Münchner Ermittlerduos – im kommenden Jahr. Mit der 100. Folge wollen sich die in Ehren ergrauten Kommissare Batic und Leitmayr bekanntlich in den Ruhestand verabschieden.
Ballkaiser

Franz Beckenbauer wird posthum von der Sport Bild für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Wie die Nachrichtenagentur dpa meldet, soll seine Witwe Heidi Beckenbauer den Preis bei einer Sportler- Gala am heutigen Montag in der Hamburger Fischauktionshalle entgegennehmen. Auszeichnungen wird es in insgesamt neun Kategorien geben. Franz Beckenbauer – Fußball-Ikone, Weltmeister als Spieler und Trainer, Europameister, mehrmaliger deutscher Meister und gerne „der Kaiser“ tituliert – ist am 7. Januar dieses Jahres im Alter von 78 Jahren gestorben. Begraben wurde er auf dem Friedhof am Perlacher Forst im Münchner Südosten.
Bierboss

Reinhard Kastl verstärkt künftig die Geschäftsführung der Paulaner Brauerei Gruppe (Paulaner, Hacker-Pschorr, Fürstenberg, Auerbräu, Hopf, Thurn und Taxis sowie einige mehr), die bislang aus Jörg Biebernick, Sebastian Strobl und Thomas Drossé besteht. Als Chief Manufacturing und Supply Chain Officer verantwortet der gebürtige Münchner das gesamte operative Brauereigeschäft vom Einkauf über das Brauen bis hin zur Logistik und soll diesen Bereich strategisch weiterentwickeln. Der Ingenieur der Lebensmittel- und Biotechnologie hat an der TU in Weihenstephan studiert, trat 1998 bei Unilever ein und war zuletzt bei Unilever Europe in Rotterdam Vice President.
Biotopwächter

Seit diesem Sommer sind noch mehr Gebietsbetreuerinnen und -betreuer in ökologisch besonders sensiblen und einzigartigen Gebieten in München unterwegs. Die Personen werden vom Referat für Klima- und Umweltschutz eingesetzt. Sie hatten sich dort dafür beworben. Im Münchner Westen – für die Moosschwaige, Teile der Aubinger Lohe und der Langwieder Heide – sind Christian Köbele und Norbert Horlacher dazu gekommen. Im Münchner Nordosten, in der Freimanner Brenne, den Brunnbachquellen, dem Abfanggraben, sind nun Paul Pfeilschifter und Evelyn Jeske im Einsatz.
Sie ergänzen die Gebietsbetreuung anderer Münchner Flächen, wie etwa in der Allacher Lohe und Angerlohe, wo schon länger Experten im Einsatz sind. „Mit dem Arbeitsbeginn der neuen Gebietsbetreuer sind wir einen großen Schritt weiter, um wichtige Lebensräume in München noch besser schützen zu können“, sagt Christine Kugler, 53, seit Januar 2022 Referentin für Klima- und Umweltschutz. Ihr liegt die Wertschätzung dieser Flächen durch die Bürger am Herzen. Dazu leisteten die Gebietsbetreuer als zentrale Ansprechpersonen etwa für Schulklassen und alle Naturinteressierten einen wichtigen Beitrag. „Sie vermitteln zwischen Mensch und Natur.“
Eine der zentralen Aufgaben dieser Gebietsbetreuer sei, die Akzeptanz von Schutzmaßnahmen zu verbessern. Sie geben unter anderem Führungen und können über den naturschutzfachlichen Wert der Gebiete informieren. Gute Erfahrung mit diesem Konzept hat die Stadt bereits seit 2018 auf den interkommunalen Heideflächen im Münchner Norden gesammelt.