Neue Förderschule in Neuaubing: Mutiger Startschuss

Der Bau für die neue Förderschule der "Helfenden Hände" soll in zwei Jahren fertig sein

Momentan ist an der Köferinger Straße 20 nicht viel mehr zu sehen als eine große Grube. Doch das ändert sich: Dort, wo noch bis vorigen September der charmant-verwinkelte, aber marode und deutlich zu kleine Schulkomplex der "Helfenden Hände" stand, entsteht in den kommenden zwei Jahren ein Neubau. Doppelt so groß, mit neuem Therapiebad und ausreichend Platz für die besonderen Bedürfnissen der 74 Kinder und Jugendlichen mit schweren Mehrfachbehinderungen, für die der Fördercampus aus Schule und Heilpädagogischer Tagesstätte ihr zweites Zuhause ist.

Am Mittwoch nun war offizieller Spatenstich für das räumliche wie finanzielle "XXXL-Projekt". So nennt die Vereinsvorsitzende Nariman Zimpel das rund 30 Millionen Euro teure Vorhaben, verlangt der Bau des neuen Förderzentrums den Helfenden Händen doch einiges ab. Nicht nur monetär - zwölf Millionen Euro muss der Verein selbst aufbringen, fünf fehlen trotz Unterstützung aus der Politik, von Stiftungen und Privatspendern nach wie vor für die Komplettfinanzierung. Sondern auch organisatorisch und vor allem menschlich. Zuerst der Umzug der Schüler aus dem lieb gewonnenen Altbau mit seinen vielen Erinnerungen in einen anfangs kahlen, inzwischen aber sehr lebendig gestalteten Interimscontainer an der Rupert-Bodner-Straße. Und 2023 dann das Ganze wieder zurück. Dazu die zahlreichen Abstimmungsprozesse mit den Planungs- und Baufirmen, allen voran mit der Arbeitsgemeinschaft Baurconsult und kplan. "Hut ab", meinte Martina Engelhart, die den Therapiebereich leitet, "dass der Vorstand den Mut hatte, dieses Projekt zu starten". Die Schülerinnen und Schüler, weiß sie, freuen sich wie das ganze Team schon sehr auf das neue Haus. "Vor allem auf das Schwimmbad, klar. Aber die Kinder sehnen es auch herbei, endlich Platz zu haben und auf ihre Art zu lernen und die Welt entdecken zu können."