Süddeutsche Zeitung

Neue Einkaufspassage:Sturm auf die Hofstatt

Die Münchner Innenstadt hat eine neue Attraktion: Nach sieben Jahren Planungs- und Bauzeit hat die Hofstatt-Passage an der Sendlinger Straße eröffnet. Schon zur Eröffnung am Mittwochabend kommen Hunderte - und stehen erst mal Schlange.

Von Benedikt Laubert

Die Münchner Innenstadt hat eine neue Attraktion. Nach sieben Jahren Planungs- und Bauzeit hat die Hofstatt-Passage an der Sendlinger Straße eröffnet. Schon zur Eröffnung am Mittwochabend kommen Hunderte. 23 Geschäfte, über 15.000 Quadratmeter Verkaufsfläche: Die Hofstatt-Passage ist das neue Filetstück an der Sendlinger Straße. Seit Mittwochabend ist sie zugänglich.

Als die Hofstatt-Passage um 17 Uhr eröffnen soll, bildet sich vor dem Eingang am Färbergraben eine lange Schlange hinter den Absperrbändern. Dabei gibt es in der Einkaufspassage gar keinen Apple-Store...

Das Management der Hofstatt-Passage bespaßt die Wartenden in der Sendlinger Straße derweil mit einer Show, einem sogenannten "Vertical Walk". Dabei laufen die Künstler an der neuen Fassade entlang und lassen sich auch mal in die Tiefe fallen. 

Eigentlich sollen alle drei Eingänge gleichzeitig geöffnet werden. Um 17.15 Uhr merkt der Sicherheitsdienst am Färbergraben aber, dass die Kollegen an Sendlinger Straße und Hackenstraße schon erste Gäste hereingelassen haben. Die Masse strömt nun auch hier in die leeren Gänge...

... und verstopft sie sogleich.

Ihr erster Eindruck? "Schön gemacht! Der Steinboden, die Gänge in Schlangenlinien - mir gefällt die Passage sehr", sagt Maria (links). Sie ist mit ihren Freundinnen Charlotte und Carmen extra hergekommen. "Wir haben sogar die Uni dafür geschwänzt", sagt Charlotte, "Naja, mehr oder weniger. Das Wetter war ja auch so schön, da hat das gerade gut reingepasst".

In der Hofstatt-Passage gibt es auch Schmuck im gehobenen Preissegment, etwa die Ringe, die Inken und Markus hier betrachten.

Zur Hofstatt zwischen der Sendlinger- und der Hackenstraße, sowie der Hotterstraße und dem Färbergraben gehören die nun eröffnete Einkaufs-Passage, 69 Wohnungen und zahlreiche Büroräume - verteilt auf sieben Gebäude. Die Quadratmeterpreise für die Wohnräume lagen zwischen 6500 Euro und weit über dem Doppelten. Doch zurück zur Einkaufspassage: Auf dem Bild erkennt man die Bögen und die ovalen Formen, die das gesamte Einkaufsareal durchziehen.

Die Optik kommt gut an bei den ersten Kunden: "Mir gefallen vor allem die gewellten Gänge und die Auswahl an Läden", sagt Beatrice. Sie hat mit ihrem Freund Felix gleich eingekauft.

Große Marken wie Humanic, Adidas und Tom Tailor teilen sich die mehr als 15.000 Quadratmeter Einkaufsfläche der Passage, aber auch kleinere Ketten wie der Bio-Supermarkt Denn's sind hier eingezogen.

Ein Blick in die Vergangenheit: Im Januar 2012, gut ein Jahr vor Eröffnung der Passage, klaffte in der Sendlinger Straße noch eine große Lücke zwischen den Häusern. In dem abgerissenen Gebäude befanden sich einmal die Büros der Abendzeitung.

Auch das ehemalige Gebäude der Süddeutschen Zeitung gehört zur Hofstatt. Eine "mittlerere dreistellige Millionensumme" wurde in das Projekt investiert, so Gerd A. Hille, Chef des Investors LBBW Immobilien Management zur SZ.

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