Neuaubing-Westkreuz/Freiham:Fit für die Zukunft

Neuaubing-Westkreuz/Freiham: Für Daniel Genée, Rosa Kraus und Reinhold Petrich (v. l.) geht es weiter.

Für Daniel Genée, Rosa Kraus und Reinhold Petrich (v. l.) geht es weiter.

(Foto: Robert Haas)

Stadtteilmanager sollen die Sanierungsprojekte im Westen weiter voranbringen

Von Ellen Draxel, Neuaubing-Westkreuz/Freiham

Die Stadtteilmanager Rosa Kraus, Daniel Genée und Reinhold Petrich können ihre Arbeit im Sanierungsgebiet Neuaubing-Westkreuz bis 2022 fortsetzen. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat beschlossen, für weitere vier Jahre Geld in die Hand zu nehmen, um die in den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren entstandenen Viertel mit Unterstützung des Stadtteilmanagements fit für die Zukunft zu machen. Mit einer Million Euro, die im Stadthaushalt dafür angemeldet wurden, plus Zuschüssen von Bund und Land sollen beispielsweise die Grünfläche an der Ravensburger Straße aufgewertet und ein innovatives Kultur-Streetwork geplant werden.

Rund 23 000 Menschen leben in Neuaubing und der Siedlung am Westkreuz. Das Gebiet ist mit einer Fläche von 350 Hektar das größte Sanierungsgebiet der Stadt und bezogen auf die energetische Sanierung das größte Deutschlands. Von 2011 bis 2017 hat man mit Mitteln der Städtebauförderung bereits viel getan, um die Lebensqualität zu erhöhen: die Aufwertung des Grünbandes zwischen Freiham und Neuaubing etwa, das Ausloben eines Architekturwettbewerbs für den Ersatzbau des Paul-Ottmann-Zentrums oder der Beginn der behutsamen Revitalisierung des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers an der Ehrenbürgstraße. Konzepte zur Modernisierung des Forums am Westkreuz und zur Neugestaltung des Ladenzentrums an der Wiesentfelser Straße wurden mithilfe der Stadtteilmanager entworfen, Ideen zur Verschönerung der Bodenseestraße auf den Weg gebracht. Es gab städtebauliche Untersuchungen zur Verbesserung des Wohnumfeldes der Pretzfelder, Friedrichshafener und Kunreuthstraße. Auch kulturell tat sich mit Kunstprojekten und Stadtteilfesten einiges. Dass die ersten beiden als Tausch- und Warenannahmestelle gedachten Quartiersboxen der Stadt ausgerechnet dort stehen, passt ins Bild: Sie stärken die lokale Ökonomie, indem sie den Einzelhändlern erlauben, ihre Ware auch nach Ladenschluss den Kunden bereitzustellen.

Die erfolgreiche Arbeit des Stadtteilmanagements soll aber nicht an den Grenzen der Viertel enden. Der Stadtrat hat daher beschlossen, auch im Nachbar-Stadtteil Freiham eine solche Anlauf- und Koordinationsstelle einzurichten. Freiham zählt derzeit zu den wichtigsten Vorhaben der Münchner Stadtentwicklung. Rund 25 000 Menschen werden dort einmal leben - so viele wie in Lindau, Starnberg oder Weilheim. Stadtteilmanager sollen die Besiedelungsphase dort aktiv begleiten und dabei Bewohner, Nachbarn, Bauherren und Akteure wie Vereine und Verbände aus dem Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied einbinden.

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