Neuaubing:Schutz für gefährdete Arten

Das Gleislager, einst eine Müllhalde, mausert sich zum Biotop

Wilde Büsche, Wiesenblumen und dichte Gräser wachsen auf dem alten Bahnareal in Neuaubing. Jeden Sommer und Herbst wird das Gleislager-Biotop gemäht, im Winter sind dann die Gehölze mit der Pflege dran. Dadurch hat sich der Zustand der Grünfläche, die zuvor vielen als Müllhalde diente, laut dem Baureferat Gartenbau "kontinuierlich verbessert", zumal bei den Pflegegängen auch der Müll aufgesammelt wird.

Was früher als Ablagestelle für alte Sofas, Fahrräder, Autoreifen oder Betonplatten herhalten musste, wurde von 2016 bis 2018 auf Kampfmittel hin untersucht und von losen Kleineisenteilen befreit. Nach wie findet sich immer wieder Kleinmüll wie Verpackungsfetzen in diesem am besten untersuchten Stadtbiotop Bayerns, auch wegen der benachbarten Baustellen. Diese Form von Abfall sei aber "für die Artenvielfalt ohne Bedeutung", betont die Behörde. Im Gleislagerbiotop leben mehr als 30 in Deutschland oder Bayern gefährdete Pflanzen- und Tierarten, darunter zwei Orchideenarten, die Heidelerche und die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehende Zauneidechse.

Die Stadt will das 13,5 Hektar umfassende Areal deshalb "für interessierte Erholungssuchende im Sinne einer biotopverträglichen Besucherlenkung zur Verfügung" stellen. Geplant ist eine sanfte Nutzung, der Schwerpunkt soll dabei "auf dem Erhalt und der Entwicklung von Fauna und Flora" liegen.

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