Neuaubing:Schutz für das Stadtbiotop

Dichte Gräser, Wiesenblumen und wilde Büsche wachsen auf dem alten Bahnareal in Neuaubing. Was auf den ersten Blick wie eine vielerorts zu findende Grünfläche wirkt, ist das bekannteste und am besten untersuchte Stadtbiotop Bayerns. Mehr als 30 in Deutschland oder Bayern gefährdete Pflanzen- und Tierarten finden sich im Gleislagerbiotop, darunter zwei Orchideenarten, die Heidelerche und die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehende Zauneidechse.

Einen Schutz vor Missbrauch als Müllablagerungsfläche implizierte dieser Status allerdings nicht. Jahrelang lagerten alte Autoreifen neben Blumentöpfen, Regalen und Betonplatten in der Naturoase. Doch damit soll nun Schluss sein. Die Stadt will das 13,5 Hektar umfassende Areal "für interessierte Erholungssuchende im Sinne einer biotopverträglichen Besucherlenkung zur Verfügung" stellen. In den vergangenen Wochen wurde das Gleislager bereits auf eine mögliche Belastung mit Kampfmitteln hin untersucht.

Sobald das Untersuchungsergebnis vorliegt, will das Baureferat, Abteilung Gartenbau, ein Konzept für die geplante sanfte Nutzung des Neuaubinger Biotops in Auftrag geben. Der Schwerpunkt soll dabei "auf dem Erhalt und der Entwicklung von Fauna und Flora" liegen, verspricht die Behörde. Mit einem ersten Entwurf, so heißt es weiter, ist frühestens Ende dieses Jahres zu rechnen. Voraussichtlich im kommenden Sommer dann soll das Konzept den Mitgliedern des örtlichen Bezirksausschusses Aubing-Lochhausen-Langwied vorgestellt werden.

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