Neuaubing:Mehr Komfort

Sehbehinderter in München, 2016

Weder Bank noch Leitsystem für Sehbehinderte an der Bushaltestelle: Das soll sich in Neuaubing ändern.

(Foto: Robert Haas)

Die Bushaltestelle Ecke Altenburg-/Limesstraße wird ausgebaut

Die Bushaltestelle an der Ecke Altenburgstraße-/Limesstraße soll kommendes Jahr barrierefrei ausgebaut werden. Die neue Ausstattung beinhaltet Orientierungshilfen für Blinde und einen breiteren Gehweg auf der Seite des Schnitzel- und Hendlhauses. Sofern der Platz es zulässt, will das Baureferat dort außerdem ein Wartehäuschen und Sitzgelegenheiten errichten. "Konkrete Details werden sich aber erst im weiteren Planungsverlauf herausstellen", sagt Behördensprecherin Dagmar Rümenapf.

Aubings Lokalpolitiker freut's. In den vergangenen Jahren hatten die Bürgervertreter wiederholt Sitzgelegenheiten für diese Bushaltestelle in Richtung Westen gefordert, waren jedoch stets abgeblitzt. Zu schmal ist der Bürgersteig an dieser Ecke. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wollte auch keine platzsparenden Klappsitze aufstellen, der teuren Kontrolle und Wartung dieser Modelle wegen, die den Kunden hätte aufgebürdet werden müssen.

Die Haltestelle an der Altenburgstraße ist stark frequentiert: Dort hält der Bus 162, der von Lochhausen über Aubing bis Pasing fährt. Ebenso wie die Fahrzeuge der Linie 57, die Neuaubing und das Westkreuz an den öffentlichen Nahverkehr anbinden. Viele ältere Menschen nutzen diese Busrouten. Kommt der Bus nicht sofort, wird das Warten vor allem für Senioren, die nicht lange stehen können, zur Qual.

Der barrierefreie Ausbau der Haltestelle hat zudem einen positiven Nebeneffekt: Er impliziert, dass die bislang überbreite Fahrspur der Altenburgstraße verschmälert, dafür die Fläche für Fußgänger an der Ampel vergrößert wird. Bei einer engeren Fahrbahn aber können haltende Busse nicht mehr wie bisher überholt werden, ohne auf die Gegenfahrbahn zu gelangen - und damit auch nicht länger Passanten gefährden. Ein Punkt, den Aubings Stadtteilvertreter ebenfalls kritisch sahen.

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