Neu im Stadtmuseum:Typisch München!

Was ist eigentlich typisch München? Den Charakteristika der Isarmetropole geht ab sofort eine neue Dauerausstellung im Stadtmuseum auf den Grund.

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München kann auf eine reichhaltige Geschichte zurückblicken. In den vergangenen 850 Jahren hat sich die Stadt vom Klosterberg zu einer der erfolgreichsten Metropolen in Deutschland und Europa entwickelt. Aber was ist eigentlich typisch München, seit wann und vor allem warum? Den Charakteristika der Isarmetropole geht ab sofort eine neue Dauerausstellung im Stadtmuseum auf den Grund.

Seit seiner Gründung im Jahre 1888 hat das Stadtmuseum zahlreiche typisch Münchnerische Ausstellungsstücke zusammengetragen: Die neue Dauerausstellung "Typisch München!", die von der kommunalen Emanzipation der Stadt berichtet, nimmt mehr als 2000 Quadratmeter und drei Etagen im frisch sanierten Zeughaus ein. Zu der Sammlung gehört etwa ...

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... die Zinnstatue von Heinrich dem Löwen aus dem Jahre 1864. Der Herzog machte Bischof Otto I. von Freising einst den Isarübergang der Salzstraße in Föhring streitig - flussaufwärts gründete er einen neuen Markt München und schlug fortan Kapital aus dem Salzhandel. Neben der Statue des Künstlers Konrad Knoll beherbergt das Stadtmuseum auch ...

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... das angebliche Schlüsselbein des Stadtgründers im so genannten Moriskensaal, der sich dem Alten München (1158-1806) widmet. Seinen Namen hat der Saal ...

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... von den Moriskentänzern. Die 1480 von Erasmus Grasser geschnitzten Figuren sind neben den Gemälden des Blauen Reiters die wertvollsten Kunstwerke im Besitz der Stadt. Aber München ist nicht nur Kunst -, sondern auch ...

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... Bierstadt. Davon berichten elf Statuetten aus Ton nach Ludwig Schwanthalers Modellen für die Künstlerbalustrade der Alten Pinakothek sowie elf Bierkrüge von Münchner Brauereien aus dem Jahre 1900. Ein anderer Maßkrug ...

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... steht symbolisch für das Wahrzeichen der Stadt: Die Frauenkirche, 1468 als Hofkirche und Grablege des bayerischen Herrscherhauses errichtet. Einem neueren Wahrzeichen, ...

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... dem der "Schönen Münchnerin", widmet sich der Königssaal (1806-1858). Und da darf die richtige Kleidung nicht fehlen. Bevor das Dirndl zur nationalen Gewissenstracht wurde, diente es vor allem der ständischen Herkunft. Schon früh machte sich aber auch das Herrscherhaus einen Spaß daraus, die ländliche Kleidungsformen als eine Art Maskerade zu übernehmen.

Neben Festen sind es die Katastrophen, die sich tief in das Gedächtnis der Stadt eingeschrieben haben - wie etwa ...

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... der große Stadtbrand von 1327. Diese idyllisch anmutende Ölgemälde von 1843 zeigt einen so genannten Stadttürmer, einen Feuerwächter auf dem Peters Turm. Das Bild stammt von Gustav Seeberger, der bereits 1841 ein "Panorama von München und seinen Umgebungen" gezeichnet hatte, um den Turmwächtern bei der Lokalisierung der Brände zu helfen. Nicht fehlen bei "Typisch München!" dürfen ...

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... natürlich die Schäfflertänzer - hier als Holzfiguren eines Schachspiels. Die Musik zum Schäfflertanz stammt aus dem 19. Jahrhundert. Komponist Johann Wilhelm Siebenkäs schuf damit gewissermaßen die Erkennungsmelodie der Stadt, die heute noch in der Warteschleife von Münchens Ämtern zu hören ist.

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Schon die 750-Jahres-Feier der Stadt München wurde 1908 mit einer Ausstellung begangen. Das von Julius Diez entwickelte Plakat, das im Monachiasaal zu sehen ist, warb in der Tram, auf Bierkrügen und sogar in Form von Geschenkpapier und Lebkuchen für das Ereignis. Zum alltäglichen Straßenbild der Prinzregentenzeit (1886-1912) gehörten aber auch ...

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... Passanten, die ihren armseligen Besitz durch München karrten - das innenstädtische Nomadentum war eine Folge der bereits damals unbezahlbaren Münchner Mietpreise. Aber auch die Mietwohnungen selbst waren alles andere als komfortabel: Fast die Hälfte verfügte nicht über eine eigene Toilette.

Im Norden der Residenzstadt München entstand um 1900 ein Mythos, ...

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... der aus dem Dorf Schwabing ein Lebensgefühl machte. In der Türkenstraße trugen die elf Scharfrichter - eine bis heute lebendig gehaltene Tradition des Münchner Kabaretts - mit provozierenden Bühnenformationen dazu bei, eine liberale Gegenwelt zum erzkonservativen München der Jahrhundertwende heraufzubeschwören. Neben der Kunst florierte auch die Technologie ...

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... in München: Die moderne Luftfahrt ist maßgeblich mit dem Flugzeugbauer Gustav Otto (1883-1926) verbunden, der 1911 seine Flugzeugfabrik an der Schleißheimer Straße etablierte. Sein Doppeldecker wurde zum Standardflugzeug der Königlich Bayerischen Fliegertruppe, erwiesen sich jedoch für den Kampfeinsatz im Ersten Weltkrieg als untauglich. Auch andere Industrielle legten zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Grundstein ...

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... für ihren Erfolg: Isidor Bach etwa gründete 1871 ein Bekleidungshaus, das erstmals fabrikmäßig hergestellte Kleidung in der Sendlingerstraße verkaufte. 1936 arisierten die Nazis die Firma: Bach emigrierte in die Schweiz und der leitende Angestellte Johann Konen übernahm die Geschäfte. Bereits 1935 verlieh Hitler ...

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... München offiziell den Titel "Hauptstadt der Bewegung". Auf einem Gemälde aus demselben Jahr von Wilhelm Heise erhält dieser eine wörtliche Bekräftigung: Kein Rad steht still am Stiglmaierplatz. Die bereits 1909 eingesetzte Straßenbahn wurde zum Sinnbild der elektrifizierten Straßenbahn.

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Im Feuchtwangersaal gibt es Münchner Gemütlichkeit aus den 20er Jahren zu bewundern. Das Interieur ist dem Roman "Erfolg" nachempfunden, mit dem Lion Feuchtwanger ein Münchner Gegenstück zu Döblins "Berlin Alexanderplatz" schuf.

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Dass aus dem Millionendorf eine Weltstadt geworden ist, verkörpert wohl niemand besser als "Waldi", das offizielle Maskottchen der Olympischen Spiele von 1972. Der Wirtschaftsstandort München ...

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... mit BMW, Siemens und einer hoch technologisierten Rüstungsindustrie wurde in den 80er Jahren zu einer Art "Silicon Valley" an der Isar. In der Medienstadt München verhalfen Klatschreporter wie Michael Graeter einem neuen Typus von Promi zum Aufstieg - der Schickeria. Als eine immer noch gültige Institution für diese steht das "Schumann's".

Foto: Stadtmuseum/oh

(sueddeutsche.de/af/wib)

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