Es sei für ihn anfangs eine grausame Vorstellung gewesen, hier in diesem Bus zu sprechen, sagt Josef Held. Denn seine Großmutter sei 1940 denselben Weg gefahren, von München nach Schloss Hartheim bei Linz. Heute sei die Fahrt bequem, der Bus sei klimatisiert, "mir ist ein Kaffee angeboten worden", sagt Held, und es gebe für die knapp 60 Reisenden auch eine Toilette. Seine Großmutter dagegen fuhr vor 79 Jahren in den Tod.
NS-Verbrechen:Eine schreckliche Ahnung vom Schicksal
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In Schloss Hartheim bei Linz brachten die Nationalsozialisten auch mehr als 1000 Münchner um, weil sie psychisch krank oder behindert waren. Jetzt stellt eine Initiative Forderungen - nach Aufklärung und öffentlichem Gedenken.
Von Jakob Wetzel, Linz
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